Das Drama von Regisseur Jiří Mádl räumte bei der gestrigen Preisverleihung im Prager Rudolfinum insgesamt in sechs Kategorien ab

Der tschechische Löwe für den besten Spielfilm des vergangenen Jahres ging an das Drama Vlny von Regisseur und Drehbuchautor Jiří Mádl, das an das Jahr 1968 erinnert, als die Tschechoslowakei von den Truppen des Warschauer Pakts besetzt wurde. Vlny räumte bei der gestrigen Preisverleihung im Prager Rudolfinum insgesamt in sechs Kategorien ab.
Der tschechische Löwe (Český lev) für den besten Spielfilm ging an das Drama Vlny. Produzentin Monika Kristlová hob in ihrer Dankesrede die Rolle von Radio und Fernsehen im Zusammenhang mit 1968 hervor. Jiří Mádl erhielt den Preis für die Regie und das Drehbuch, während die Darsteller Tatiana Pauhofová und Stanislav Majer ebenfalls mit einem Löwen ausgezeichnet wurden.
Der Film Vlny (Wellen) startet in einer Woche in Kinos in Frankreich und wird auch in Spanien, Griechenland und weiteren Ländern zu sehen sein. Derzeit läuft Vlny bereits auf Festivals in den USA, und die Filmemacher haben auch schon ein Angebot für den US-Vertrieb.
Klára Tasovská und Lukáš Kokeš wurden in der Kategorie bester Dokumentarfilm des vergangenen Jahres für Ještě nejsem, kým chci být (Ich bin noch nicht der, der ich sein will) ausgezeichnet. Ihr Film handelt von der Fotografin Libuše Jarcovjáková und besteht ausschließlich aus ihren Fotos, Kommentaren und Musik.
Der Preis für die beste Hauptdarstellerin ging an Pavla Beretová für ihre Darstellung der Petra in dem Film Rok vdovy (Das Jahr der Witwe) von Veronika Lišková.
Oldřich Kaiser gewann den tschechischen Löwen als bester Hauptdarsteller für seine Rolle als sprachloser und sturer Gärtner in Zahradníkův rok (Das Jahr des Gärtners) unter der Regie von Jiří Havelka. Dies ist der vierte Löwe für Kaiser, aber der erste für eine Hauptrolle. In den vergangenen Jahren erhielt er Löwen für Nebenrollen in Masaryk, Po strništi bos und Der Mann mit den Hasenohren (2022).
Der zweite Favorit der diesjährigen tschechischen Löwen, Amerikánka von Viktor Taus, konnte drei der 13 Nominierungen in Preise umwandeln, nämlich für die beste Kameraführung, das beste Szenenbild und die besten Kostüme. Im Januar gewann der Film, der von der wahren Geschichte eines Mädchens inspiriert ist, das während der Zeit der Normalisierung in einem Heim untergebracht wurde, bereits den tschechischen Löwen für das beste Filmplakat.
Die Gewinner des 32. tschechischen Löwen (Český lev) 2024:
Bester Spielfilm:
Vlny - Produzentin Monika Kristl
Bester Dokumentarfilm:
Ještě nejsem, kým chci být - Regie: Klára Tasovská; Produktion: Lukáš Kokeš und Klára Tasovská
Beste Regie:
Jiří Mádl - Vlny
Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle:
Pavla Beretová - Rok vdovy (Jahr der Witwe)
Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle in einer Serie:
Zuzana Zlatohlávková - Dobré ráno, Brno! II
Bester Schauspieler in einer Hauptrolle:
Oldřich Kaiser - Zahradníkův rok
Bester Schauspieler in einer Hauptrolle in einer Serie:
Petr Lněnička - Metoda Markovič: Hojer
Beste Nebendarstellerin:
Tatiana Pauhofová - Vlny
Beste Nebendarstellerin in einer Serie:
Simona Lewandowska - Dobré ráno, Brno! II
Bester Nebendarsteller:
Stanislav Majer - Vlny
Bester Nebendarsteller in einer Serie:
Petr Uhlík - Metoda Markovič: Hojer
Bestes Drehbuch:
Jiří Mádl - Vlny
Beste Kinematographie:
Martin Douba - Amerikánka
Bester Schnitt:
Aleksandr Kascheev - Ještě nejsem, kým chci být
Bester Ton:
Viktor Ekrt - Vlny
Beste Musik:
Michal Novinski - Život k sežrání
Bestes Bühnenbild:
Jan Kadlec - Amerikánka
Beste Kostüme:
Jan Kadlec - Amerikánka
Beste Maske:
Martin Valeš, Jana Bílková und Martin Větrovec - Smetana
Beste Miniserie oder Serie:
Method Markovič: Hojer - Jaroslav Hruška, Tomáš Hruška, Lukáš Mráček und Pavel Soukup Jr.
Bester Animationsfilm:
Život k sežrání - Regie und Gestaltung: Kristina Dufková; Produktion: Matěj Chlupáček
Bester Kurzfilm:
Bzukot Země - Regie: Greta Stocklassa; Produktion: Jakub Vacík und Marek Dusil
Herausragender Beitrag zum tschechischen Film:
Mario Klemens - Dirigent (in memoriam)
Karel Smyczek - Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler
Magnesia-Preis für den besten Studentenfilm:
Plevel - Regie: Pola Kazakova
Bestes Filmplakat:
Amerikánka - Jan Kadlec und Jan Poukar
Preis der Filmfans:
Vlny - Jiří Mádl (Regisseur) 32. Český lev (tschechischer Löwe)