Die durchschnittliche Zugverspätung beträgt 47 Sekunden
Im ersten Halbjahr 2024 konnte das tschechische Eisenbahnunternehmen České dráhy eine leichte Verbesserung der Zugpünktlichkeit erreichen. Diese positive Entwicklung wird durch detaillierte Analysen der Verspätungsursachen und deren Einfluss auf den Zugbetrieb verdeutlicht.
In der ersten Jahreshälfte 2024 konnte das tschechische Eisenbahnunternehmen České dráhy eine leichte Verbesserung der Zugpünktlichkeit verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Pünktlichkeitsrate um 0,5 Prozentpunkte auf 89,3 %. Diese Rate bezieht sich auf die Ankünfte aller Züge an sämtlichen Bahnhöfen und Haltestellen im Land. In diesem Zeitraum wurden mehr als 1,2 Millionen Züge abgefertigt.
Eine Analyse zeigt, dass weniger als ein Prozent der Verspätungen auf Fehler des Verkehrsunternehmens zurückzuführen sind. Die Hauptursachen für die Verspätungen waren längere Ein- und Ausstiegszeiten, insbesondere bei Gruppenreisen, Fahrgästen mit Fahrrädern und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Auch technische Probleme bei Lokomotiven und Triebwagen sowie verzögerte Vorbereitungen der Züge trugen zu den Verspätungen bei.
Die häufigste Ursache für Verspätungen war jedoch die „Zugfolge“, die 26,9 % der Verspätungen ausmachte. Diese Verzögerungen sind auf das dichte, aber überwiegend eingleisige tschechische Eisenbahnnetz zurückzuführen. Im Vergleich dazu verfügen Nachbarländer wie Österreich und Deutschland über einen wesentlich geringeren Anteil an eingleisigen Strecken, was zu reibungsloseren Zugabläufen führt.
Weitere bedeutende Ursachen für Verspätungen waren das Warten auf Anschlüsse (19,6 %) und die Auswirkungen geplanter Sperrungen oder Ausfälle (12,2 %). Zudem trugen auch Verspätungen im Netz benachbarter Betreiber, insbesondere bei internationalen Zügen, zur Gesamtsituation bei.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass die Pünktlichkeit der tschechischen Züge auf einem hohen Niveau liegt und in vielen Fällen die internationale Konkurrenz übertrifft.