Beförderungszahlen aber immer noch hinter den Zahlen von 2019
Der öffentliche Verkehr in Tschechien beförderte in der ersten Jahreshälfte rund 966 Millionen Fahrgäste, was einem Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch der Bahn- und Busverkehr verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr Zuwächse. Nach vorläufigen Angaben des Verkehrsministeriums haben jedoch keine der öffentlichen Verkehrsanbieter die Zahlen des Jahres 2019 erreicht. Laut dem Verband der Verkehrsunternehmen in Tschechien ist dies auch auf einen höheren Anteil an Telearbeit zurückzuführen.
Unter den öffentlichen Verkehrsmitteln beförderten Busse in diesem Jahr mit 355 Millionen Fahrgästen die meisten Menschen. Es folgen Straßenbahnen, die 333 Millionen Menschen beförderten, und U-Bahnen mit etwa 181 Millionen Fahrgästen.
Nach den Pandemiejahren sind einige Arbeitnehmer teilweise oder vollständig im Home-Office-Modus geblieben, und die Menschen sind auch häufiger auf das Auto umgestiegen, so der Verband der Verkehrsunternehmen.
Auch die anderen öffentlichen Verkehrsmittel haben im Vergleich zur ersten Hälfte des vergangenen Jahres zugelegt. Der Eisenbahnverkehr beförderte fast 89 Millionen Fahrgäste, was einem Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Vergleich zu 2019 ist dies jedoch ein Rückgang von etwa zehn Prozent. Die tschechischen Bahnen bleiben mit 79 Millionen Fahrgästen nach wie vor das dominierende Verkehrsunternehmen auf der Schiene.
Der Busverkehr hat sich nach der Covid-19-Pandemie am besten erholt. In der ersten Jahreshälfte beförderte er 179 Millionen Fahrgäste, was einem Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 bedeutet das jedoch eine Steigerung von rund sechs Prozent. Der Gelegenheitsverkehr mit Bussen, der Personenbeförderung außerhalb des regulären öffentlichen Nahverkehrs, ist mit 11 Millionen Fahrgästen deutlich zurückgegangen, um etwa ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2019 waren es noch fast doppelt so viele Fahrgäste.