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Rund 7.000 Kinder in Tschechien werden bereits individuell unterrichtet
Immer mehr tschechische Eltern entscheiden sich für alternative Bildungswege und wenden sich vom traditionellen Schulbesuch ab. Der Trend zum Homeschooling und die Bildung von Gemeinschaftsschulen gewinnen zunehmend an Popularität, wie aktuelle Zahlen des Bildungsministeriums belegen.
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres zeigt sich ein steigender Trend: Immer mehr Eltern entscheiden sich gegen den traditionellen Schulbesuch ihrer Kinder und setzen stattdessen auf Homeschooling. Nach aktuellen Zahlen des tschechischen Bildungsministeriums wurden im vergangenen Schuljahr fast 7.000 Grundschüler individuell unterrichtet. Besonders auffällig ist die steigende Popularität sogenannter Gemeinschaftsschulen, in denen Kinder nicht allein zu Hause, sondern in Gruppen gemeinsam lernen.
Laut des Verbands für Heimerziehung, bleibt der Anteil der Kinder, die ausschließlich zu Hause unterrichtet werden und am Nachmittag Freizeitclubs besuchen, mit einem Prozent konstant. Hingegen verzeichnet sie eine zunehmende Vernetzung und Bildung von Gemeinschaftsgruppen. Offizielle Zahlen zu diesen Gemeinschaftsschulen existieren jedoch nicht, da sie rechtlich nicht als Schulen anerkannt sind und somit nicht erfasst werden.
Tereza Fojtová, Sprecherin des Bildungsministeriums, erläutert gegenüber dem Nachrichtensender ČT24, dass das Schulgesetz zwar den individuellen Unterricht erlaubt, jedoch nicht darauf abzielt, Gemeinschaftsgruppen zu schaffen. Diese Gruppen bestehen oft aus Vereinen oder losen Zusammenschlüssen von Eltern, und die Verantwortung für den Unterricht liegt weiterhin bei den Eltern. Die Kinder müssen an einer Grundschule eingeschrieben sein, die im Register des Bildungsministeriums für den individuellen Unterricht gelistet ist, und Prüfungen zum jeweiligen Schuljahr ablegen.
Die Statistiken zeigen eine deutliche Zunahme des Homeschoolings: Im Schuljahr 2023/2024 wurden 6.878 Kinder zu Hause unterrichtet – sechsmal mehr als noch vor einem Jahrzehnt. Seit der Einführung des individuellen Unterrichts im Jahr 2005, als lediglich 546 Kinder diese Option nutzten, hat sich die Zahl kontinuierlich gesteigert.
