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Wohnungspreise in Tschechien steigen weiter: wenn auch langsamer

Aktualisiert: vor 23 Stunden

Der Anstieg der Wohnungspreise war in 12 von 14 Regionen Tschechiens zu verzeichnen

Wohnungspreise in Tschechien steigen weiter: wenn auch langsamer
Foto: Central Group | Facebook

Trotz eines verlangsamten Wachstums setzt sich der Anstieg der Wohnungspreise in Tschechien fort. Besonders in den Regionen Pilsen und Pardubice sind die Preise um fast 13 % gestiegen. Zum ersten Mal überschritt der durchschnittliche Quadratmeterpreis die Grenze von 100.000 Kronen.


Laut den neuesten Daten des Deloitte Real Index stiegen die Preise im zweiten Quartal dieses Jahres um 2,4 % auf durchschnittlich 101.700 CZK pro Quadratmeter. Im Vergleich dazu lag der Preisanstieg im ersten Quartal noch bei 4 %, was einen Durchschnitt von 99.300 CZK pro Quadratmeter ergab.


Der Anstieg der Wohnungspreise war in 12 von 14 Regionen Tschechiens zu verzeichnen. Die stärksten Preissteigerungen wurden in den Regionen Pilsen (+12,8 %), Pardubice (+12,7 %), Olmütz (+9,6 %), Vysočina (+9,2 %) und Mährisch-Schlesien (+6,7 %) registriert. Nur in den Regionen Südböhmen (-0,1 %) und Karlsbad (-4,4 %) sanken die Preise leicht.


Preisanstieg in Prag und Brünn


Experten zufolge sind die steigenden Wohnungspreise vor allem auf eine erhöhte Nachfrage zurückzuführen. Dies spiegelt sich auch in den beiden größten Städten des Landes wider, Prag und Brünn. In Prag stiegen die Preise um 5,7 % auf 132.000 CZK pro Quadratmeter. In Brünn war ein Anstieg um 2,5 % auf 104.500 CZK zu verzeichnen.


Die teuersten Wohnungen befinden sich nach wie vor in der Hauptstadt Prag, gefolgt von der Region Südmähren. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Regionen Karlsbad (-4,4 % auf 44.300 CZK pro Quadratmeter) und Ústí nad Labem (+4,2 % auf 34.900 CZK pro Quadratmeter) die niedrigsten Preise.


Steigende Nachfrage und chronischer Wohnungsmangel


Deloitte-Experte Petr Hána betont, dass der Trend zu steigenden Preisen anhalten wird. „Nach einer Phase der Stagnation oder des Preisrückgangs erleben wir nun den dritten Anstieg in Folge. Besonders die Wohnmärkte in Prag und Brünn haben die durchschnittliche Transaktionsgrenze von 100.000 CZK pro Quadratmeter überschritten. Dieser Trend wird durch gesunkene Zinssätze, nachlassende Inflation und niedrigere Energiekosten verstärkt“, erklärt Hána.


Ein weiteres Problem, das den tschechischen Immobilienmarkt beeinflusst, ist der Mangel an Neubauten. „Der Bau neuer Wohnungen bleibt hinter den Anforderungen zurück, was zu einem chronischen Defizit führt. Solange sich dies nicht ändert, wird der Markt weiterhin von steigenden Preisen geprägt sein“, fügt Hána hinzu.


Regionale Unterschiede in Prag


In Prag stiegen die Preise in fast allen Stadtteilen, am stärksten in Prag 7 (+14,0 % auf 146.400 CZK pro Quadratmeter), Prag 2 (+9,9 % auf 161.900 CZK) und Prag 8 (+9,6 % auf 138.400 CZK). Einen deutlichen Preisrückgang verzeichnete jedoch Prag 1 mit -12,0 % auf 172.700 CZK. Die höchsten Preise bleiben in Prag 1, während die günstigsten Wohnungen in Prag 4 (118.600 CZK pro Quadratmeter) zu finden sind.


Der Deloitte Real Index, der seit 2015 veröffentlicht wird, liefert detaillierte Informationen über die Entwicklung der Wohnungspreise in Prag und anderen tschechischen Großstädten. Die Daten basieren ausschließlich auf tatsächlichen Verkaufsabschlüssen und werden mit den vorangegangenen Quartalen verglichen, um Trends zu ermitteln.

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