Das Vertrauen der Verbraucher in die tschechische Wirtschaft ist den zweiten Monat in Folge gesunken
Das Vertrauen in die Wirtschaft ist im Juni im Vergleich zum Vormonat um 1,6 Punkte auf 98,0 gestiegen. Allerdings zeigen die aktuellen Zahlen des Tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) eine unterschiedliche Entwicklung zwischen Unternehmern und Verbrauchern. Während das Unternehmensvertrauen um 2,0 Punkte auf 97,4 zulegte, sank das Verbrauchervertrauen leicht um 0,6 Punkte auf 101,0.
Der Anstieg des Unternehmensvertrauens resultierte vor allem aus positiven Erwartungen in der Industrie, die um 4,3 Punkte zulegten. Auch im Baugewerbe (+0,6 Punkte) und in ausgewählten Dienstleistungsbranchen (+0,1 Punkte) wurde ein leichtes Wachstum verzeichnet. Dagegen zeigte der Handel einen leichten Rückgang des Vertrauens um 0,8 Punkte.
Jiří Obst, Leiter der Abteilung für Konjunkturumfragen des ČSÚ, erläuterte: „Der Anstieg des Vertrauens in die Wirtschaft im Juni wurde vor allem dadurch positiv beeinflusst, dass die Unternehmer in der Industrie für die nächsten drei Monate eine leichte Zunahme der Wachstumsrate im verarbeitenden Gewerbe erwarteten. Die Stimmung in anderen Sektoren blieb im Juni eher gleich."
Im Gegensatz dazu ist das Verbrauchervertrauen den zweiten Monat in Folge gesunken. Der entsprechende Indikator fiel leicht um 0,6 Punkte auf 101,0. Ein steigender Anteil der Befragten erwartet eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage in den nächsten zwölf Monaten. Gleichzeitig sank die Zahl der Verbraucher, die ihre derzeitige finanzielle Lage schlechter als in den vergangenen zwölf Monaten einschätzen. Die Erwartung einer Verbesserung der finanziellen Lage blieb unverändert, und die Meinung, dass es aktuell kein guter Zeitpunkt für größere Anschaffungen ist, zeigte kaum Veränderung.
Veronika Ptáčková von der Abteilung für Wirtschaftsumfragen des ČSÚ erklärte: „In den letzten beiden Monaten wurde der relativ starke Anstieg des Verbrauchervertrauens, der seit Dezember letzten Jahres zu verzeichnen war, korrigiert. Der wichtigste Grund dafür ist die wachsende Besorgnis über die Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Lage."