L17-Programm, das das Fahren ab 17 Jahren mit einem Mentor ermöglicht, erfreut sich wachsender Popularität
Die Verkehrssicherheit in Tschechien verbessert sich kontinuierlich: 2024 verzeichnete das Land weniger Verkehrstote, Verletzte und Verstöße. Besonders junge Fahrer profitieren von neuen Programmen wie L17, das das Fahren mit einem Mentor fördert und Verantwortungsbewusstsein stärkt.
Die Unfallstatistiken für 2024 zeigen deutliche Verbesserungen: Weniger Todesfälle, Verletzungen und Verkehrsverstöße, insbesondere bei jungen Fahrern. Das L17-Programm, das Fahranfängern ab 17 Jahren das Fahren mit einem Mentor ermöglicht, trägt maßgeblich dazu bei. Junge Fahrer werden verantwortungsbewusster, und auch alkohol- sowie drogenbedingte Unfälle gehen zurück.
„Wir verzeichnen die niedrigste Zahl von Schwerverletzten und getöteten Fußgängern seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch die Zahl der alkoholbedingten Unfälle ist deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr haben bis zu 20 % der Fahranfänger ab 17 Jahren die Möglichkeit genutzt, unter Aufsicht eines Mentors zu fahren“, erklärt Verkehrsminister Martin Kupka.
Im Jahr 2024 ging die Zahl der tödlichen Unfälle im Vergleich zum Vorjahr um 17 Fälle zurück, auf insgesamt 438 Todesopfer. Die Zahl der rücksichtslosen Fahrer sank ebenfalls um 44 %, wobei ein Fünftel weniger Verstöße durch Fahrer mit dem Handy am Steuer begangen wurden. Auch Verstöße von Fahrern unter dem Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen gingen um zehn Prozent zurück. Die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen sank ebenfalls um zehn Prozent.
Fahren ab 17 Jahren mit einem Mentor gewinnt an Beliebtheit
Das L17-Programm, das das Fahren ab 17 Jahren mit einem Mentor ermöglicht, erfreut sich wachsender Popularität. Bis zu 20 % der Fahranfänger haben diese Option genutzt. Eine Analyse der Verstöße zeigt, dass junge L17-Fahrer verantwortungsbewusster sind und nur 8,4 % der Verstöße im Vergleich zu Fahrern ab 18 Jahren begehen.
„L17 zeigt, dass es sinnvoll ist, junge Menschen frühzeitig zu Verantwortung zu erziehen und die Unterstützung durch die Familie zu fördern. Wir werden dieses Programm weiter ausbauen und sowohl die Ausbildung junger Fahrer als auch die ihrer Mentoren stärker unterstützen“, betont Tomas Neřold, Leiter des BESIP (bezpečnost silničního provozu).
Im Jahr 2024 legten das Verkehrsministerium und BESIP einen besonderen Fokus auf Bildung. Spezielle Kampagnen wie „Kamarádi v automobilu“ (Freunde im Auto) oder „Nultá hodina autoškoly“ (Nullte Stunde Fahrschule) stoßen auf positive Resonanz und erreichen Tausende junger Menschen. Das „Nultá hodina“-Programm wurde bereits in über 100 Schulen durchgeführt und wird dieses Jahr fortgesetzt.