top of page

Warmer und trockener Winter: Mancherorts in Tschechien droht bereits Wasserknappheit

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Im Februar gab es wenig Schnee und fast keinen Regen

Warmer und trockener Winter: Mancherorts in Tschechien droht bereits Wasserknappheit
Foto: Tschechien News

Der meteorologische Frühling beginnt, doch die Auswirkungen des vergangenen Winters sind noch spürbar. Ein erneut überdurchschnittlich warmer Winter mit wenig Schnee und Regen hinterlässt bereits erste Spuren von Dürre. Experten warnen vor den langfristigen Folgen: eine verlängerte Vegetationsperiode, steigendes Frostschadenrisiko und zunehmende Wasserknappheit.


An diesem Wochenende startet der meteorologische Frühling. Der zu Ende gehende Winter war erneut überdurchschnittlich warm – nach vorläufigen Schätzungen um etwa ein Grad. Im Februar gab es wenig Schnee und fast keinen Regen, sodass sich mancherorts bereits Dürre bemerkbar macht und sich das noch verschlimmern könnte. Für den März wird wieder mit einem warmen und niederschlagsarmen Monat gerechnet.


Wissenschaftler warnen, dass sich die Vegetationsperiode verlängert. Anstelle von 180 bis 200 Tagen zur Jahrtausendwende dauert sie jetzt mancherorts bis zu 230 Tage. In zwanzig Jahren, berichtet der tschechische Nachrichtensender ČT24, könnte sie sich noch einmal um 20 Tage verlängern.


„Der Frühling hat sehr früh begonnen, was bedeutet, dass die Vegetation früh einsetzte. In Südmähren zum Beispiel blühten die Aprikosen schon in der zweiten Märzhälfte. Die traditionell zu dieser Zeit auftretenden Frühjahrsfröste haben natürlich die Ernte vernichtet“, so Zdeněk Žalud vom Institut für die Erforschung globaler Veränderungen der Tschechischen Akademie der Wissenschaften gegenüber dem Fernsehsender.


Es geht nicht nur um das Risiko von Frostschäden. Je länger die Pflanzen aktiv sind, desto mehr Wasser benötigen sie – das jedoch mancherorts bereits knapp ist. Schon jetzt müssen die Menschen laut Klimatologen mit Dürren, hohen Temperaturen oder extremen Niederschlägen rechnen.


Um sich an Klimaveränderungen anzupassen und die Wasserspeicherung in der Landschaft zu verbessern, werden zum Beispiel in Třebíčsko und Blanensko Wasserprojekte umgesetzt. Dazu gehören die Sanierung von Teichen, der Bau von Wasserreservoirs und die Schaffung von Feuchtgebieten, was Flora und Fauna zugutekommt. Die staatlichen Forste haben in den letzten sechs Jahren über 1,5 Milliarden Kronen in solche Maßnahmen investiert. Laut Meteorologen wird es in den kommenden Wochen kaum Niederschlag geben, während die Temperaturen überdurchschnittlich hoch bleiben. Dies könnte die Trockenheit im März weiter verschärfen.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

bottom of page