Die tschechische Eisenbahnverwaltung präsentierte den Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs Ende des letzten Jahres
Der Staat und die Eisenbahnverwaltung (SŽ) werden die Vorbereitungen für den Neubau der Eisenbahnbrücke bei Výton fortsetzen. Gleichzeitig wird nach einem Ort gesucht, an dem die ursprüngliche Konstruktion weiterhin als Brücke dienen kann. Der Finale Entwurf sollte einer international anerkannten Kulturerbe Verträglichkeitsprüfung unterzogen werden.
Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) erklärte heute auf dem sozialen Netzwerk X: „Wir werden den aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangenen Siegerentwurf für die neue Eisenbahnbrücke weiterentwickeln und bewerten. Der Siegerentwurf wurde seit seiner Präsentation bereits erheblich verändert, um sich besser in die Umgebung von Vyton einzufügen.“
Die historische genietete Fachwerkkonstruktion der derzeitigen Brücke in Výton sollte laut Kupka nicht verschrottet werden. In Zusammenarbeit mit der Stadt Prag wird geprüft, sie an den Standort Modřany oder Chuchle zu verlegen, wo sie als Brücke für Fußgänger und Radfahrer dienen könnte.
Alle weiteren Schritte werden laut Kubka völlig transparent sein und die Öffentlichkeit wird umfassend darüber informiert werden. Geplant ist unter anderem eine Studie der Auswirkungen der neuen Brücke auf das kulturelle Erbe der Stadt, um danach die finale Lösung bei der UNESCO zur Bewertung einzureichen. Dies sollte in der ersten Hälfte des kommenden Jahres stattfinden und hat ein klares Ziel: Die Entwicklung von Výton darf den Eintrag Prags als Unesco-Weltkulturerbe nicht gefährden.
Die tschechische Eisenbahnverwaltung (Správa železnic) präsentierte die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs Ende des letzten Jahres, woraufhin eine Welle der Kritik gegen den Plan aufkam, das denkmalgeschützte Bauwerk zu ersetzen. Bürger, darunter der Verein Nebourat, setzen sich seit längerem dafür ein, die Brücke in ihrer gegenwärtigen Form zu bewahren.
Die Výton-Eisenbahnbrücke wurde in ihrer ursprünglichen Form am 15. August 1872 in Betrieb genommen. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde sie durch eine neue Brücke ersetzt, die bis heute die Moldau überspannt. Die jetzige Brücke besteht aus drei Fachwerkträgern mit einer Spannweite von 69,9 Metern, ist 8,1 Meter breit und 298,4 Meter lang.