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Verschuldung der Bevölkerung in Tschechien erreicht 3,6 Billionen Kronen

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Hypotheken steigen um mehr als einer Viertelbillion Kronen gegenüber dem Vorjahr, der höchste Anstieg seit 2021: Konsumschulden stiegen um 6,6 % auf 618 Milliarden Kronen

Verschuldung der Bevölkerung in Tschechien erreicht 3,6 Billionen Kronen
Foto: freepik

Die Verschuldung der Bevölkerung in Tschechien, die im Bank- und Nichtbankregister erfasst ist, stieg im Jahresvergleich um 295,7 Milliarden Kronen (+8,9 %) und erreichte Ende 2024 eine Höhe von 3,6 Billionen Kronen.


Ende 2024 betrugen Hypotheken 2,99 Billionen Kronen – ein Plus von mehr als einer Viertelbillion Kronen gegenüber dem Vorjahr, der höchste Anstieg seit 2021. Erstmals seit zehn Jahren wuchs auch das Volumen notleidender Baudarlehen auf 4,6 Milliarden Kronen (+3 %). Konsumschulden stiegen um 6,6 % auf 618 Milliarden Kronen. Die Gesamtverschuldung der Bevölkerung betrug 3,6 Billionen Kronen, davon entfielen 32,7 Milliarden Kronen (+10,9 %) auf notleidende Kredite, hauptsächlich Verbraucherdarlehen.


„Der Markt für Wohnungsbaukredite hat im vergangenen Jahr deutlich an Dynamik gewonnen. Zwar ist die Zahl der Menschen mit einem Wohnungsbaukredit um 1 % gesunken, doch das durchschnittliche Volumen der langfristigen Schulden pro Kunde stieg um 10,5 % auf 2,85 Millionen Kronen. Das bedeutet, dass zwar weniger Menschen einen Kredit für Wohnraum aufnehmen, die Kreditsummen jedoch höher ausfallen“, sagt Lenka Novotná, Geschäftsführerin des Bankkundenregisters (NRKI - Nebankovní registr klientských informací).


Im vergangenen Jahr gab es zudem eine Trendwende bei der Entwicklung des Volumens gefährdeter Hypotheken. Dabei handelt es sich um Kredite, die mehr als 90 Tage überfällig oder bereits fällig gestellt sind. Ende letzten Jahres stieg dieses Volumen erstmals seit 2015 im Jahresvergleich an. Dennoch lag das Volumen der gefährdeten Baudarlehen mit 4,6 Milliarden Kronen deutlich unter den früheren Werten – zum Vergleich: Im Jahr 2015 betrug es fast 19 Milliarden Kronen.


Auch die Höhe der Konsumschulden wuchs weiter und erreichte 618 Milliarden Kronen, wobei das Wachstumstempo mit dem der Jahre 2022 und 2023 vergleichbar war. Langfristig betrachtet liegt das Volumen der kurzfristigen Schulden im Vergleich zur Situation vor fünf Jahren um 24 % höher. In den vergangenen Jahren wuchs das kurzfristige Schuldenvolumen schneller als langfristige Schulden, doch dieser Trend kehrte sich im letzten Jahr um: 2024 wuchs das Volumen langfristiger schulden schneller als der kurzfristigen. Die Zahl der Personen mit Konsumkrediten sank im Jahresvergleich um 64.000 (-2,7 %). Der durchschnittliche Betrag pro Kunde stieg jedoch um 9,6 % auf 272.250 Kronen.


Im Jahr 2024 setzte sich zudem die Beschleunigung des Wachstums gefährdeter Konsumschulden fort. Im Vergleich zum Jahresende 2022, als die Inflation stark anstieg, wuchs dieses Volumen mehr als dreimal so schnell. Die Höhe der gefährdeten Konsumschulden stieg im Jahresvergleich auf 28 Milliarden Kronen (+12,3 %).


Eine leichte Verbesserung der Zahlungsmoral ist hingegen bei der ältesten Altersgruppe der Schuldner über 55 Jahre zu beobachten. Hier sank das Volumen der gefährdeten kurzfristigen Schulden im Jahresvergleich um 3 % auf knapp 4,8 Milliarden Kronen.

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