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Verkehrsminister Kupka: Erste Hochgeschwindigkeitszüge in Tschechien ab 2035

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Seit den 1990er Jahren wird in Tschechien der Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken diskutiert – nun sollen konkrete Taten folgen

Verkehrsminister Kupka: Erste Hochgeschwindigkeitszüge in Tschechien ab 2035
Foto: Vysokorychlostní tratě ČR

In den letzten Jahren hat Tschechien erhebliche Mittel investiert, um das veraltete Eisenbahnsystem zu modernisieren. Neben neuen Zügen ist auch der Streckenausbau seit Langem ein Thema. Jetzt plant das Land den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken, die Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h ermöglichen sollen. Doch bevor es losgeht, gilt es noch, Herausforderungen wie Finanzierung, Grundstückserwerb und Energieversorgung zu bewältigen.


Bis Ende März soll das Umweltministerium eine Stellungnahme zur Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) für den Plan der ersten Teilabschnitte der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Tschechien abgeben. Konkret geht es um Strecken im Raum Přerov, auf denen die Geschwindigkeit zunächst auf 200 km/h erhöht werden soll. Weitere, noch schnellere Strecken, die bis zu 320 km/h ermöglichen, sollen bis 2050 schrittweise in ganz Tschechien gebaut werden.


Seit den 1990er Jahren wird in der Tschechischen Republik über den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken (Vysokorychlostní tratě, VRT) diskutiert, nun sollen konkrete Taten folgen. Die Bahnverwaltung, die für das Projekt verantwortlich ist, ist laut einem Bericht des Nachrichtensenders ČT24 bereit, die für den Bau benötigten Grundstücke zu erwerben und die notwendigen Ausschreibungen für Bauunternehmen zu starten.

Verkehrsminister Kupka: Erste Hochgeschwindigkeitszüge in Tschechien ab 2035
Grafik: Geplante Hochgeschwindigkeitsstrecken | VRT

„Nach dem Ausbau und der Elektrifizierung der Strecke für 200 km/h zwischen Přerov und Brünn wird der Bau der Strecke Moravská brána folgen, was die erste wirklich hochgeschwindigkeitsfähige Strecke für mehr als 300 km/h sein wird. Ich wage zu behaupten, dass die Menschen diese Strecke bereits 2035 nutzen könnten“, sagt Verkehrsminister Martin Kupka (ODS) gegenüber dem Sender.


Die weiteren Abschnitte, die im gesamten Genehmigungsprozess am weitesten fortgeschritten sind, betreffen die Strecken Prag–Světlá nad Sázavou in Richtung Brünn sowie die Verbindung Prag–Dresden. Bei beiden gibt es jedoch noch kein genaues Datum für die endgültige Umsetzung. Bis 2050 sollen dann etwa 800 Kilometer spezielle Eisenbahnkorridore für Hochgeschwindigkeitszüge in praktisch ganz Tschechien gebaut werden. Für den Ausbau ist ein Budget von rund einer Billion Kronen vorgesehen – es wird damit das größte Verkehrsbauprojekt in der Geschichte Tschechiens sein.


Laut einem Bericht der Sendung Bilance (ČT) vom Montag hat das Projekt jedoch noch einige Hürden zu meistern, darunter die Finanzierungskosten mit möglichen Zinsschwankungen, die bei langfristigen Projekten eine erhebliche Rolle spielen können. Zudem erfordert der Erwerb der notwendigen Grundstücke für die Strecke Verhandlungen mit Eigentümern – etwa 60 Prozent wären bereits bereit, ihr Land zu verkaufen. Schließlich wird die Sicherstellung der Energieversorgung für die neuen Strecken eine wichtige Aufgabe sein, da an einigen Stellen noch Lösungen für die Stromversorgung gefunden werden müssen.

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