Trotz des generellen Anstiegs im Oktober wurde das Preiswachstum durch sinkende Kraftstoffpreise gebremst
Im Oktober 2024 stiegen die Verbraucherpreise in Tschechien im Vergleich zum Vormonat um 0,3 %. Besonders prägend für diesen Anstieg waren die höheren Kosten im Bereich Wohnen. Im Jahresvergleich stiegen die Preise um 2,8 %, was eine leichte Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum September darstellt. Dies geht aus den neuesten Daten des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) hervor.
Ein wesentlicher Preistreiber im Oktober war der Bereich Wohnen, insbesondere die Preise für feste Brennstoffe (+1,7 %), Mietpreise (+0,4 %) sowie Produkte und Dienstleistungen zur Wohnungspflege (+0,4 %). Auch Lebensmittel verzeichneten teils deutliche Preissteigerungen: So stiegen die Preise für Obst um 5,9 %, Eier um 15,5 %, Backwaren und Getreideprodukte um 0,6 % und Butter um 3,5 %. Gleichzeitig fielen die Preise für H-Milch um 15,0 %, Fleisch um 1,1 %, Gemüse um 1,5 % und Zucker um 11,3 %. Im Bereich Bekleidung und Schuhe verteuerten sich sowohl Kleidung (+0,8 %) als auch Schuhe (+1,2 %).
Insgesamt stiegen die Preise für Waren um 0,2 %, während die Kosten für Dienstleistungen einen stärkeren Anstieg von 0,5 % verzeichneten.
„Trotz des generellen Anstiegs im Oktober wurde das Preiswachstum durch sinkende Kraftstoffpreise gebremst. Die Preise für Diesel und Benzin fielen weiter und lagen im Oktober mit 34,20 CZK pro Liter für Diesel und 35,60 CZK pro Liter für Benzin auf dem niedrigsten Stand seit Monaten. Diese Entwicklung trug dazu bei, die Inflation insgesamt zu dämpfen,“ wie Pavla Šedivá, Leiterin der Abteilung für Verbraucherpreisstatistik beim Tschechischen Statistikamt, erklärte.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 2,8 %. Besonders die Entwicklung im Energiesektor trug zu diesem Anstieg bei. So verteuerten sich Elektrizität (+10,5 %) und Wärme + Warmwasser (+8,3 %) weiter. Gleichzeitig sanken die Preise für Erdgas um 2,3 %. Weitere Anstiege gab es im Bereich der Gastronomie und Unterkunft, mit Preissteigerungen von 6,9 % für Restaurantdienstleistungen und 9,0 % für Unterkunftsleistungen.
Die höchsten Preissteigerungen im Jahresvergleich wurden im Bereich Wohnen beobachtet, wo unter anderem Mietpreise (+6,2 %), die Kosten für Wohnungspflege (+4,2 %), Wasserkosten (+10,9 %) und Abwassergebühren (+13,4 %) spürbar anstiegen. Im Gegensatz dazu sank der Preis für Kraftstoff und Öl im Jahresvergleich um 11,4 %, was sich dämpfend auf die Gesamtinflation auswirkte.