Ursprünglich hatte das tschechische Statistikamt ein höheres Wachstum prognostiziert
Laut einer revidierten Schätzung des tschechischen Statistikamts (CSU) ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Tschechischen Republik im ersten Quartal dieses Jahres um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal und um 0,2 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Ursprünglich hatte die CSU Ende April ein höheres jährliches BIP-Wachstum von 0,4 % und ein vierteljährliches Wachstum von 0,5 % prognostiziert. Diese Zahlen wurden jedoch nach unten korrigiert.
Das BIP-Wachstum wurde vor allem durch höhere Konsumausgaben der privaten Haushalte und eine starke Auslandsnachfrage gestützt. Die Konsumausgaben stiegen um 0,9 % gegenüber dem Vorquartal und um 2,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die Ausgaben der privaten Haushalte wuchsen um 1 % gegenüber dem Vorquartal und um 2,1 % im Vergleich zum Vorjahr. Die staatlichen Konsumausgaben verzeichneten einen Anstieg von 1 % gegenüber dem Vorquartal und 3,5 % im Vergleich zum Vorjahr.
Dem gegenüber standen jedoch negative Entwicklungen bei den Bruttoanlageinvestitionen, die um 2,7 % im Jahresvergleich und um 7,9 % im Quartalsvergleich zurückgingen. Analysten und die Tschechische Nationalbank (CNB) sehen hierin die Hauptursache für das hinter den Erwartungen zurückgebliebene Wirtschaftswachstum. Die Finanzmärkte und die CNB hatten mit einem stärkeren Wachstum gerechnet.
Laut dem tschechischen Statistikamt wurde das jährliche BIP-Wachstum hauptsächlich durch höhere Konsumausgaben der privaten Haushalte und die Auslandsnachfrage gestützt. Dagegen wirkten sich die Bruttoanlageinvestitionen negativ aus.
Analysten erwarten für das Gesamtjahr ein BIP-Wachstum von bis zu 1,5 %, während die CNB eine Prognose von 1,4 % abgibt. Trotz der soliden Zunahme der Konsumausgaben der privaten Haushalte wurde das Wirtschaftswachstum durch den signifikanten Rückgang der Investitionen deutlich gebremst.