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AutorenbildTschechien News

Tschechische Wirtschaft wächst langsamer als erwartet

In diesem Jahr wird die tschechische Wirtschaft voraussichtlich nur um rund ein Prozent wachsen, bedingt durch die schwache Konjunktur in der europäischen Industrie, insbesondere in Deutschland

Tschechische Wirtschaft wächst langsamer als erwartet

Die tschechische Wirtschaft steht 2024 vor einem verhaltenen Wachstum. Der Bankenverband hat seine Prognose wegen schwacher europäischer Konjunktur korrigiert, erwartet jedoch positive Impulse durch steigende Löhne und Konsum.


Laut der neuesten Prognose des tschechischen Bankenverbands (ČBA) wird das Wirtschaftswachstum in Tschechien im kommenden Jahr geringer ausfallen als ursprünglich erwartet. Die Schätzung wurde um fast einen halben Prozentpunkt nach unten korrigiert. Statt eines kräftigeren Wachstums rechnet der Verband nun für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit einem Anstieg von lediglich 2,3 Prozent. In diesem Jahr wird die tschechische Wirtschaft voraussichtlich nur um rund ein Prozent wachsen, bedingt durch die schwache Konjunktur in der europäischen Industrie, insbesondere in Deutschland.


Die Anpassung der Prognose erklärt sich vor allem durch die schwächere Entwicklung in Europa. „Die schwächeren Erwartungen hängen vor allem mit der noch schwächeren Entwicklung im Ausland zusammen. Besonders die deutsche Wirtschaft steht vor konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen, was auch die Erholung der heimischen Wirtschaft verlangsamt“, sagte Jakub Seidler, Chefökonom des tschechischen Bankenverbandes gegenüber ČT24.


Trotz des schwachen Ausblicks setzen die Banken auf eine positive Entwicklung der Löhne, die zu einem stärkeren Konsum führen könnte. Nach deren Einschätzungen könnte der Konsum der privaten Haushalte, der in den letzten Jahren eine Wachstumsbremse war, nun zu einem der Haupttreiber für das Wirtschaftswachstum werden.


Ein Faktor, der die Inflation weiterhin beeinflussen könnte, sind die Lebensmittelpreise, die nach neuesten Daten nicht mehr sinken. Andererseits bleiben die Preise für Kraftstoffe relativ niedrig, was die Inflation dämpfen dürfte.


Die tschechischen Finanzinstitute sind sich einig, dass das BIP in diesem Jahr um rund ein Prozent wachsen wird. Für das kommende Jahr zeigt sich das Finanzministerium am optimistischsten und prognostiziert ein BIP-Wachstum von 2,5 Prozent. Auch bei der Entwicklung der tschechischen Krone gehen die Prognosen auseinander: Während die Zentralbank eine schwächere Krone erwartet, rechnen das Finanzministerium und die Bankhäuser mit einer leichten Aufwertung.

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