Inflation in Tschechien im Juni auf 17,2 Prozent gestiegen
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Am Donnerstagabend, hat das Unterhaus des tschechischen Parlaments den Gesetzentwurf zum sogenannten „Spartarif“ angenommen. Dabei handelt es sich um Unterstützung, das Bürgern helfen soll, Rechnungen für Strom und Gas in der neuen Heizsaison zu bewältigen. Alle anwesenden Abgeordneten stimmten dafür.
Das Programm sieht vor, dass der Staat Haushalte mit bis zu 16.000 CZK für die Energiekosten unterstützt. In einer früheren Version unterstützte der Vorschlag nur Strom und Gas Aufwendungen, aber die Abgeordneten fügten noch Heizkosten hinzu.
Die genaue Höhe der Entschädigung wird die Regierung im Einzelfall durch einen gesonderten Erlass voraussichtlich Anfang Ausgust festlegen.
Die Entschädigung erfolgt automatisch in Form eines Rabatts. Die Einwohner müssen keinen Antrag stellen oder anderweitig nachfragen – die Energieunternehmen führen die Neuberechnung eigenständig durch und klären alle Fragen direkt mit dem Land.
„Die Einsparungen werden Bürger ab dem 1. Oktober in ihren Rechnungen sehen. Die Unterstützung gilt für die gesamte Heizperiode“, erklärte der Minister für Industrie und Handel Jozef Sikela.
Die Regierung hat für dieses Programm rund 27 Mrd. CZK bereitgestellt. Damit es in Kraft treten kann, muss es nun noch vom Senat genehmigt werden.
Die Inflation ist die höchste seit Dezember 1993
Laut offiziellen Daten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, erreichte die Inflation in Tschechien im Juni 17,2 Prozent im Jahresvergleich, gegenüber 16 Prozent im Vormonat. Am stärksten stiegen die Lebensmittelpreise.
Es ist der 12. Monat in Folge, dass die Inflation in Tschechien gestiegen ist.
Der Chefökonom der Firma Roklen, Pavel Peterka, sagte gegenüber Novinky.cz, er erwarte, dass die Inflation in Tschechien im Juli und August die 20-Prozent-Marke überschreiten könnte.