Die neue Bahnstrecke wird es Zügen ermöglichen, mit Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h zu fahren
Der Bau der lang erwarteten Hochgeschwindigkeitsstrecke soll im nächsten Jahr, mit dem ersten Teilstück zwischen Brünn und Přerov beginnen. Dieser Meilenstein markiert den Beginn einer neuen Ära im tschechischen Schienenverkehr. Die Bauarbeiten für den Abschnitt zwischen Brünn und Břeclav sind für das Jahr 2026 geplant, während der Bau des Abschnitts Moravská brána, der Přerov mit Ostrava verbinden wird, spätestens 2028 beginnen soll.
Seit den 1990er Jahren wird in der Tschechischen Republik über den Bau von Hochgeschwindigkeitsstrecken (Vysokorychlostní tratě | VRT) diskutiert, aber erst in den letzten Jahren haben die Vorbereitungen konkrete Formen angenommen. Die neue Bahnstrecke wird es Zügen ermöglichen, mit Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h zu fahren, was die Reisezeiten erheblich verkürzen wird.
Verkehrsminister Martin Kupka sagte dem Nachrichtensender ČT24, dass er die Gesamtkosten für den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecken auf rund achthundert Milliarden Kronen schätzt. Sollte alles nach Plan verlaufen, wird der Bau des Prager Teils der Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur wahrscheinlich im Jahr 2030 beginnen.
In Prag plant die Eisenbahnverwaltung (SŽ) den Bau eines neuen Gebäudes für die Dispatching Zentrale, welche die Steuerung und Kontrolle des Bahnverkehrs auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken übernehmen wird. Das neue Gebäude wird in der Nähe der bestehenden Dispatcherzentrale in Prag Balabenka errichtet. Die Bauarbeiten hierfür sollen im Jahr 2027 beginnen.
Diese Entwicklungen versprechen eine bedeutende Modernisierung und Verbesserung des tschechischen Bahnnetzes, was nicht nur die Reisezeiten verkürzen, sondern auch die Kapazitäten und Effizienz des Nationalen und internationalen Schienenverkehrs erhöhen wird.