Nach einem etwas enttäuschenden Start ist das Team aus Österreich derzeit so etwas wie die Mannschaft der Stunde
Die erste Woche der IIHF Eishockey-WM 2024 liegt hinter uns, und wir haben bereits zahlreiche Spiele mit vielen Toren gesehen. Eine der größten Überraschungen der WM ist zweifellos das Team aus Österreich. Trotz eines etwas schwachen Starts gegen Dänemark ist das Team unter der Leitung von Roger Bader auf dem besten Weg zum Publikumsliebling zu avancieren.
Kurz vor dem Start der IIHF Eishockey-WM in Prag und Ostrava war die österreichische Nationalmannschaft auf Einladung von Österreichs Botschafterin Dr. Bettina Kirnbauer zu Gast in der Residenz der österreichischen Botschaft in Prag. Neben Gesprächen mit den geladenen Gästen und einem Mittagessen überreichten Trainer Roger Bader und Teamkapitän Thomas Raffl der österreichischen Botschafterin ein Teamtrikot mit allen Unterschriften der Mannschaft. In ihrer Ansprache drückte die österreichische Botschafterin ihren Stolz aus und versicherte, dass das ganze Land für die WM die Daumen drückt.
Zum Auftakt der Eishockey-WM gab es eine etwas enttäuschende 5:1 Niederlage gegen Dänemark, aber bereits im zweiten Spiel gegen die Schweiz war trotz einer (unverdienten) 6:5-Niederlage eine deutliche Verbesserung zu erkennen. Und eines war auch zu sehen: Die Spiele der österreichischen Mannschaft sind immer torreich.
Seit Dienstag kennt die Eishockey-Familie weltweit Österreich: Wie von vielen erwartet, lag das Team von Roger Bader gegen Kanada nach zwei Dritteln mit 6:1 zurück. Doch was sich dann in den folgenden 20 Minuten abspielte, ging in die Geschichte der Eishockey-WM ein. Ein bisher einzigartiges Comeback folgte, fünf Tore in einem Drittel, und das gegen den Weltmeister Kanada - plötzlich stand es 6:6 und die Halle in Prag bebte. Am Ende verlor man zwar das Spiel in der Verlängerung, aber es war der erste Punkt für Österreich bei der diesjährigen WM.
Wer dachte, besser geht es nicht mehr, wurde gestern Nachmittag im Spiel gegen den Olympiasieger Finnland eines Besseren belehrt: Die Österreicher legten noch einen drauf. Wieder lag man zurück, aber diesmal nur mit 2:0, und was dann folgte war einer dieser unvergesslichen WM-Momente: Nach dem Anschlusstreffer von Mario Huber (24.) und dem Ausgleich von Thimo Nickl (50.) traf 0,2 Sekunden (59:59,8) vor Ende Benjamin Baumgartner zum viel umjubelten 3:2 für Österreich, zum ersten Sieg bei dieser WM und zum ersten historischen Sieg bei einer WM gegen Finnland.
Heute, am Freitag, steht das Match gegen die Heimmannschaft aus Tschechien am Programm. Danach folgen noch Spiele gegen Norwegen und den derzeitigen Gruppenletzten, England. Man kann also gespannt sein, was das Team aus Österreich noch bei dieser WM zeigen kann. Eines ist jedoch bereits jetzt klar: Die Mannschaft aus Österreich hat sich bei dieser WM mit ihrem Teamgeist und intensiven Spiel bereits zahlreiche Sympathiepunkte bei den Eishockeyfans weltweit verdient.
IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2024
Prag und Ostrava, 10. bis 26. Mai 2024