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EU-Premiere: T-Mobile Tschechien und Primoco UAV SE starten Mobilfunksignalübertragung per Drohne

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Innovationen aus der Tschechischen Republik

T-Mobile Česká republika testet Drohnen zur Signalverstärkung
Foto: Primoco UAV

T-Mobile Česká republika und Primoco UAV SE haben eine innovative Technologie entwickelt, die Mobilfunksignale über Drohnen bereitstellt. Dieses System ermöglicht die Signalverstärkung in Krisensituationen und bei Veranstaltungen in Gebieten ohne Netzabdeckung.


T-Mobile Tschechien, eine 100-prozentige Tochter der Deutschen Telekom AG und größter Mobilfunkanbieter des Landes, hat gemeinsam mit Primoco UAV SE, einem Experten für unbemannte Flugzeuge, eine neuartige Lösung zur Signalverstärkung entwickelt und getestet. Diese Technologie ermöglicht es, Mobilfunksignale ausschließlich über Drohnen aus der Luft zu verbreiten – ohne den Einsatz von Bodensendern. Das Projekt wird in der Tschechischen Republik realisiert und könnte zukünftig innerhalb der Deutschen Telekom Gruppe eingesetzt werden. T-Mobile CZ ist der erste europäische Betreiber, der diese innovative Lösung erfolgreich getestet hat.


Erstmals wird die Technologie in zwei Wochen, vom 6. bis 9. Februar, beim Isergebirge 50er Langlaufevent (Jizerská padesátka) im Echtbetrieb eingesetzt.


Pionierarbeit bei mobiler Netzabdeckung


Ende letzten Jahres stellte T-Mobile eine kompakte, tragbare Mikrostation vor. Nun folgt eine weitere Innovation: eine Drohne mit integrierter Mobilfunkstation. Als erster Betreiber in Europa kann T-Mobile damit ein Signal an Orten bereitstellen, wo es benötigt wird – sofern die Wetterbedingungen passen. In den letzten zwei Jahren investierte das Unternehmen rund 5 Milliarden CZK in sein Mobilfunknetz und führte über 4.100 Projekte zur Vorbereitung auf 5G durch.


„Diese Technologie hat enormes Potenzial, insbesondere bei Krisensituationen wie Bränden oder Überschwemmungen, wo terrestrische Sender ausfallen“, erklärt Vladan Peković, CTIO von T-Mobile Česká republika. „Auch bei Großveranstaltungen in abgelegenen oder geschützten Gebieten kann sie eingesetzt werden, wo feste Sender unmöglich oder unpraktisch sind.“

T-Mobile Česká republika testet Drohnen zur Signalverstärkung
Foto: Primoco UAV

Primoco One 150: Die Drohne im Detail


Die Drohne Primoco One 150, entwickelt und produziert in der Tschechischen Republik, kann mit einem lokalen Netzkern für Campusnetze oder über Satellit mit dem Live-Netzwerk verbunden werden. Gesteuert wird sie aus einem mobilen Kontrollzentrum. Die Drohne trägt bis zu 30 kg, einschließlich eines 8 kg schweren Mobilfunksenders, und fliegt in 1–2 km Höhe.


Mit einer Flugzeit von 15 Stunden, einer Reichweite von 1.800 km und einer Flughöhe von bis zu 3.300 m kann sie jeden Ort in der EU innerhalb weniger Stunden erreichen. Die Signalübertragung erfolgt über einen 10-MHz-Kanal mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Mbit/s. Eine Drohne deckt typischerweise 9 km² ab und versorgt bis zu 1.000 aktive Nutzer. Nutzer benötigen lediglich ein 4G- oder 5G-Smartphone sowie eine aktive SIM-Karte von T-Mobile.


Sicherheit und Zertifizierung


Die Primoco One 150 ist die erste zertifizierte Drohne dieser Kategorie im zivilen Bereich. Sie erfüllt EASA-LUC-Standards und befindet sich in der Endphase der militärischen Zertifizierung nach NATO STANAG 4703. „Damit ist sie einem normalen Flugzeug gleichgestellt und kann ohne Sondergenehmigungen über bebaute Gebiete fliegen“, erklärt Ladislav Semetkovský, CEO von Primoco UAV SE. Bisher wurden über 200 Einheiten produziert, die weltweit im Einsatz sind.


Jaroslav Holiš, Senior Manager Research & Development bei der Deutschen Telekom, betont: „Dieses Projekt zeigt das Vertrauen in die Innovationskraft der Tschechischen Republik. Hier entstehen Entwicklungen, die in anderen Ländern der Telekom-Gruppe angewendet werden können.“


Primoco UAV SE ist seit 2018 börsennotiert und hat eine Marktkapitalisierung von 4,5 Milliarden CZK.

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