Die Hauptstadt verpachtet Felder, um ungenutzte landwirtschaftliche Flächen aufzuwerten
In Prag gewinnen Gemeinschaftsflächen zunehmend an Beliebtheit, da sie den Bewohnern die Möglichkeit bieten, eigene Kräuter, Gemüse oder Kartoffeln anzubauen. Diese Flächen werden auf ungenutzten städtischen Gebieten geschaffen und fördern nachhaltige Landwirtschaft. Verschiedene Projekte, wie MetroFarm und Na Polská, bieten Interessierten die Chance, ein Stück Land zu pachten und so zur grünen Entwicklung der Stadt beizutragen.
In Prag können Bewohner ihre eigenen Kräuter, Gemüse oder Kartoffeln nicht nur in urbanen Gemeinschaftsgärten, sondern auch auf Landwirtschaftsflächen anbauen. Diese werden auf ungenutzten Flächen angelegt, die normalerweise der Gemeinde gehören. Seit Oktober dieses Jahres können Interessierte zum Beispiel in Letňany einen Teil eines Feldes mieten, auf dem bis zu 20 Hektar zur Verfügung stehen. Projekte wie MetroFarm oder der Gemeinschaftsgarten Na Polská kommen den Bedürfnissen derjenigen entgegen, die ein „Beet“ anlegen möchten.
In einigen Gebieten sind alle Felder bereits belegt, während in anderen noch Parzellen zur Pacht verfügbar sind. Neben Feldern in Jinonice können Erzeuger in Prag auch über das Projekt MetroFarm nach Parzellen suchen, zum Beispiel in Císařský ostrov oder neuerdings in Letňany, wo zahlreiche „Felder“ zur Verfügung stehen. Jeder Standort verfügt über eigene Gemeinschaftseinrichtungen und die notwendigen Gartengeräte.
„Die Menschen sind interessiert. In Jinonice zum Beispiel, wo wir seit drei Jahren sind, haben wir vierzig Felder, und die Kapazität reicht nicht mehr aus. Deshalb denken wir darüber nach, wo wir Interessenten unterbringen können. Wir sind jedoch in der Lage, bisher alle Anfragen zufrieden zu stellen. Wir wollen die Menschen auch im ökologischen Anbau schulen“, sagt Projektkoordinator Štěpán Říha gegenüber dem Nachrichtensender ČT24.
Nach Angaben des Sprechers des Prager Rathauses, Vít Hofman, verpachtet die Hauptstadt Felder, um ungenutzte landwirtschaftliche Flächen aufzuwerten. „Unser Ziel ist es nicht, das Land brach liegen zu lassen, sondern es zu nutzen. Der Weg dorthin ist eine nachhaltige Bewirtschaftung“, fügt Hofman abschließend hinzu.