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Studie: Anstieg bei Gästezahlen in der tschechischen Gastronomie, aber Häufigkeit der Besuche nimmt jedoch ab

Der Frauenanteil unter den Gästen in Tschechien ist in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen

Studie: Anstieg bei Gästezahlen in der tschechischen Gastronomie, aber Häufigkeit der Besuche nimmt jedoch ab
Amie Johnson | Unsplash

Das Forschungsprojekt „Bier und Kneipen in der tschechischen Gesellschaft“, das seit 2004 kontinuierlich vom Zentrum für öffentliche Meinungsforschung (Centrum pro výzkum veřejného mínění) durchgeführt wird, liefert Einblicke in das Besuchsverhalten und die Vorlieben der tschechischen Bevölkerung in Bezug auf gastronomische Einrichtungen. Nach einer längeren Pause aufgrund der C-19-Pandemie wurden nun die neuesten Daten veröffentlicht, die Entwicklungen und Trends der letzten Jahre beleuchten.


Seit 2018 gab es keine neuen Ergebnisse, da die umfassende Analyse erst wieder aufgenommen werden konnte, nachdem sich die pandemische Lage stabilisiert hat. Der aktuelle Bericht stützt sich auf die letzten erhobenen Daten und zeigt, wie sich das Besuchsverhalten in tschechischen Restaurants und Kneipen verändert hat.


Trotz der Herausforderungen der Pandemie gelang es den Forschern, die Umfragen regelmäßig in den frühen Herbstmonaten durchzuführen, wenn die Maßnahmen gelockert wurden und ein Stück Normalität zurückkehrte. Auffällig ist, dass nach einem erwartbaren Rückgang der Restaurantbesuche während der Pandemie die Besucherzahlen wieder an den langfristigen Aufwärtstrend anknüpfen konnten. Dennoch repräsentieren diese Zahlen hauptsächlich den Anteil der Bevölkerung, die gelegentlich Lokale aufsucht, und nicht die Häufigkeit oder Gesamtzahl der Besuche.


Ein besonders interessanter Aspekt der Studie ist die Geschlechterentwicklung: Der Anteil der Frauen, die Restaurants besuchen, ist in den letzten 20 Jahren stetig gestiegen, insbesondere bei den über 45-Jährigen. Diese Entwicklung führt dazu, dass heute deutlich ausgewogenere Geschlechterverhältnisse unter den Restaurantbesuchern bestehen als noch vor zwei Jahrzehnten.


Die Pandemie hat die Vorlieben der tschechischen Bevölkerung in Bezug auf gastronomische Einrichtungen unterschiedlich beeinflusst. Während der Anteil der Besucher gestiegen ist, blieb die Besuchshäufigkeit in vielen Fällen gleich oder nahm sogar ab, insbesondere in traditionellen tschechischen Kneipen und Bierlokalen, die vorwiegend von Männern frequentiert werden.


Trotz der Annäherung der Geschlechter in der Anzahl der besuchten Lokale bestehen weiterhin deutliche Unterschiede in den Präferenzen: Männer bevorzugen traditionelle Kneipen und Bierhallen sowie stilvolle Bierrestaurants und Bars, während Frauen zunehmend Cafés und Konditoreien als Lieblingslokale angeben. Die Beliebtheit von Cafés unter Frauen hat in den letzten zwei Jahren stark zugenommen und die Vorliebe für Restaurants, die bisher die favorisierte Lokalart war, in den Hintergrund gedrängt.


Das Projekt bietet Erkenntnisse über die Entwicklung der Restaurantkultur in Tschechien und die sich wandelnden Gewohnheiten der Bevölkerung. Die Ergebnisse zeigen, wie stark soziale und kulturelle Faktoren das Gastronomieverhalten beeinflussen und wie sich diese Trends über die Jahre hinweg entwickelt haben.

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