Sachsens Staatsminister Günther und Dulig unterzeichnen mit ihrem Prager Amtskollegen Síkela eine Absichtserklärung in Dresden
Der Freistaat Sachsen und die Tschechische Republik möchten ihre Zusammenarbeit beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur sowie dem Einsatz von Wasserstoff weiter vertiefen.
Am Donnerstag haben der sächsische Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther, der sächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig und der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela Eine gemeinsame Absichtserklärung (»Letter of Intent«) in Dresden unterzeichnet. Geplant sind u.a. der Aufbau eines grenzüberschreitenden Wasserstoffnetzes sowie die Förderung von Kooperationen und des Austausches deutscher und tschechischer Forschungseinrichtungen und Unternehmen.
„Deutschland ist unser größter wirtschaftlicher Handelspartner. Der Freistaat Sachsen hat daran einen erheblichen Anteil und wir sind an der Entwicklung unserer gegenseitigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit interessiert. Beide Länder verfügen jedoch nicht über ausreichende Ressourcen erneuerbarer Rohstoffe für unsere hochentwickelte Industrie, was uns dazu führt, nach alternativen Lösungen zu suchen. Ein geeigneter Weg, dies zu lösen, ist der Import von Wasserstoff aus Gebieten mit einem Überschuss an erneuerbaren Energiequellen. Bereits heute gibt es zwischen unseren Ländern eine Zusammenarbeit im Bereich der Wasserstoffnutzung, insbesondere bei Wasserstoffzügen, und das heute unterzeichnete Memorandum zeigt die Richtung, in die sich unsere gegenseitige Zusammenarbeit beim Wasserstoffimport entwickeln sollte,”sagt Tschechiens Industrie- und Handelsminister Jozef Síkela bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung in Dresden.
Für Sachsen und Tschechien ist der zügige Aufbau einer Pipeline-Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff von erheblichem gemeinsamen Interesse. Beide Länder sind sich einig, für diesen Zweck in erster Linie bestehende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umzustellen. Dies soll die Versorgung mit großen Mengen Wasserstoff aus Ost- und Südeuropa zu geringen Kosten bis möglichst 2029 sicherstellen. Durch die Tschechische Republik verlaufen heute schon wichtige europäische Transportleitungen für Gas, die perspektivisch auch für Wasserstoff genutzt werden sollen.