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AutorenbildTschechien News

PwC Bericht: Ostrava und Prag an der Spitze des ÖPNV in Mittel- und Osteuropa

Der CEE Smart Cities Mobility Index zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für Smart Cities und die Mobilität in Großstädten der Region zu fördern

PwC Bericht: Ostrava und Prag an der Spitze des ÖPNV in Mittel- und Osteuropa
Foto: Dopravní podnik hlavního města Prahy

Ostrava und Prag haben sich laut dem neuesten CEE Smart Cities Mobility Index der Beratungsfirma PwC als führende Städte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Mittel- und Osteuropa etabliert. Der Index, der 25 Städte von Almaty bis Zagreb vergleicht, stützt sich auf umfangreiche Daten in den Bereichen Verkehrsmanagement, Umweltverträglichkeit, öffentlicher Verkehr und aktive Mobilität.


Der CEE Smart Cities Mobility Index zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für Smart Cities und die Mobilität in Großstädten der Region zu fördern. Inspiriert durch einen globalen Bericht von PwC, Smart Cities: Mobility ecosystems for a more sustainable future aus dem Jahr 2022, beleuchtet die regionale CEE-Edition die Mobilitätslandschaften in insgesamt 25 Städten.


Hohe Nutzerraten und niedrige Kosten in tschechischen Städten


Die tschechischen Städte Ostrava, Prag und Brünn schneiden besonders gut bei den Kosten für den öffentlichen Nahverkehr im Verhältnis zum Einkommen ab. Zudem verzeichnen sie eine hohe Nutzungsrate des ÖPNV: In Ostrava werden 69 % der täglichen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, während es in Prag und Brünn 53 % sind. Der Durchschnitt in der Region liegt bei 49 %. Die hohe Erschwinglichkeit ist auf umfangreiche Subventionen zurückzuführen. So deckt die Stadt Prag rund 85 % der Betriebskosten des ÖPNV durch städtische Zuschüsse.


Luftqualität und Umweltinitiativen als zentrale Herausforderung


In puncto Luftqualität stehen die tschechischen Städte jedoch vor Herausforderungen. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werte für Feinstaub werden überschritten: Während der WHO-Grenzwert bei fünf Mikrogramm pro Kubikmeter liegt, misst man in Prag 11,5 Mikrogramm, in Brünn 12,5 Mikrogramm und in Ostrava sogar 16,4 Mikrogramm.


Um dennoch die Umweltbilanz zu verbessern, setzt die Stadt Prag verstärkt auf Elektromobilität. Ein im Jahr 2019 erstellter Masterplan sieht bis 2030 den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur auf 4.500 Ladestationen vor. Diese sollen langfristig bis zu 200.000 Elektrofahrzeuge in der Hauptstadt versorgen.


Fahrradfreundlichkeit: Mittel- und Osteuropa im Vergleich zu Deutschland im Rückstand


Im Vergleich zu deutschen Städten wie Berlin, München oder Rostock bleibt der Anteil der Fahrradfahrten in den meisten Städten Mittel- und Osteuropas gering. Während der Durchschnitt in der Region bei 11,8 % der täglichen Fahrten liegt, erreichen die deutschen Städte einen Anteil von 19,1 %.


Die Ergebnisse des Mobility Index verdeutlichen die Stärken und Schwächen der tschechischen Städte in puncto Mobilität. Während die hohe Nutzung und Erschwinglichkeit des ÖPNV in Prag, Ostrava und Brünn hervorzuheben sind, bleibt die Förderung der Umweltverträglichkeit und der Ausbau aktiver Mobilitätsformen wie dem Radverkehr eine wesentliche Aufgabe für die Zukunft.

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