Am Dienstag wird Pavel gemeinsam mit der schweizerischen Bundespräsidentin Amherd ein schweizerisch-tschechisches Wirtschaftsforum an der ETH Zürich eröffnen
Der tschechische Präsident Petr Pavel reist nächste Woche zu einem Staatsbesuch in die Schweiz, um die bereits engen bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter zu vertiefen. Dabei stehen wichtige Themen wie Handel, Sicherheit und Zusammenarbeit in Forschung und Innovation auf der Agenda.
Kommende Woche reist Präsident Petr Pavel zum Staatsbesuch in die Schweiz. Im Mittelpunkt des Treffens zwischen Präsident Pavel und Präsidentin Viola Amherd stehen bilaterale Beziehungen, Handel, Forschung und Innovation sowie die Sicherheitslage in Europa und der Welt. Neben gemeinsamen Werten und einem aktiven Austausch in Politik, Wirtschaft und Kultur verbinden die beiden Länder enge menschliche Bande und historische Berührungspunkte.
Zum Auftakt des Staatsbesuchs werden die schweizerische Bundespräsidentin Amherd und Präsident Pavel am Dienstag, 5. November 2024, gemeinsam ein schweizerisch-tschechisches Wirtschaftsforum an der ETH Zürich eröffnen. Bei Besuchen im Labor Spiez sowie dem Bundesamt für Rüstung armasuisse in Thun werden Sicherheitsfragen und die Zusammenarbeit in Europa erörtert.
Am Mittwoch wird Pavel vom Schweizer Bundesrat in corpore mit militärischen Ehren auf dem Bundesplatz empfangen. Anschließend sind die offiziellen Ansprachen in der Wandelhalle des Bundeshauses sowie der politische Austausch angesetzt.
Die bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik, insbesondere der wirtschaftliche Austausch, Sicherheitsfragen sowie die Themen Energie und Migration werden einen wichtigen Teil des Gesprächs ausmachen. Im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union (EU) wird auch die Europapolitik zur Sprache kommen. Von zentraler Bedeutung wird die Diskussion über die gemeinsamen Bemühungen um Stabilität und Prosperität sein. Dabei werden die Sicherheitslage, der Krieg Russlands gegen die Ukraine sowie die transatlantischen Beziehungen erörtert. Darüber hinaus stehen eine Reihe weiterer Themen auf der Agenda, darunter die Lage im Nahen Osten, Multilateralismus und die Zusammenarbeit beider Länder auf internationaler Ebene.
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Tschechischen Republik sind ausgezeichnet und geprägt von einem regen Austausch in Politik, Wirtschaft und Kultur. Eng sind die zivilgesellschaftlichen Kontakte: Nach dem Ende des Prager Frühlings 1968 fanden rund 13.000 tschechoslowakische Flüchtlinge in der Schweiz eine neue Heimat. Derzeit leben rund 11.000 Tschechinnen und Tschechen in der Schweiz, während etwa 1.600 Schweizerinnen und Schweizer in der Tschechischen Republik wohnen.
Die politischen Beziehungen wurden in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Kooperation im Rahmen der Schweizer Beiträge an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten vertieft, ebenso während der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2022. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdreifacht; es betrug 2023 rund 140 Milliarden Kronen. Gemessen am Gesamtvolumen der Direktinvestitionen von hiesigen Unternehmen ist die Schweiz zudem die siebtgrößte Investorin in der Tschechischen Republik.