Wie in den Vorjahren wird das Zentrum für Sozialdienste Prag (Centrum sociálních služeb Praha) die Maßnahmen zusätzlich zu seinen regulären Aktivitäten koordinieren
Die Hauptstadt Prag startet am 1. Dezember 2024 ihre humanitären Winterhilfsmaßnahmen für Obdachlose Menschen, die bis zum 31. März 2025 andauern. Ziel ist es, obdachlosen Menschen in den kalten Wintermonaten Hilfe zu leisten. Dieses Jahr stellt Prag über 700 Schlafplätze in Notunterkünften und Einrichtungen mit 24/7-Betrieb auf dem gesamten Stadtgebiet zur Verfügung. Zusätzlich werden die mobilen Hilfsdienste verstärkt.
„Jedes Jahr bemühen wir uns, die Winterhilfsmaßnahmen weiter zu verbessern. Letztes Jahr ist es uns beispielsweise erstmals gelungen, garantierte Plätze in Krankenhäusern für Bedürftige bereitzustellen. Und in diesem Jahr bieten wir in unseren Notunterkünften 100 Schlafplätze mehr an als im Vorjahr. Mein großer Dank gilt allen Mitarbeitenden des Prager Zentrums für Sozialdienste, die diese Maßnahmen koordinieren, sowie den gemeinnützigen Organisationen, dem medizinischen Personal, der Polizei und der Stadtpolizei. Gemeinsam schaffen wir es, Sicherheit und würdevolle Bedingungen für Menschen in schwierigen Lebenslagen zu gewährleisten“, sagt Alexandra Udženija, die stellvertretende Bürgermeisterin für Soziales und Gesundheit.
Wie in den Vorjahren wird das Zentrum für Sozialdienste Prag (Centrum sociálních služeb Praha) die Maßnahmen zusätzlich zu seinen regulären Aktivitäten koordinieren. Es stellt nicht nur seine eigenen Unterkünfte bereit, sondern stärkt ausgewählte Dienste und verbindet über eine Zentrale die Organisationen und Institutionen im System der Winterhilfe. Außerdem führt das Zentrum ein Interventions-Team, das die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern bei der Entlassung obdachloser Menschen nach einer Behandlung oder einem Krankenhausaufenthalt verbessert.
„Die Unterstützung wird jedes Jahr dank der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und jener Menschen, denen das Schicksal obdachloser Mitbürger nicht egal ist, ausgebaut – sie sprechen diese Personen an und erkundigen sich, ob sie Hilfe benötigen. Dafür sind wir sehr dankbar. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Gesundheit und das Leben obdachloser Menschen in Prag so weit wie möglich schützen“, erklärt Roman Béla, der Direktor des Zentrums für Sozialdienste Prag.
Zusammenarbeit und Unterstützung von Partnern
Die Umsetzung der humanitären Wintermaßnahmen wäre ohne die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Prager Stadtpolizei, der Polizei der Tschechischen Republik, dem Rettungsdienst der Hauptstadt Prag, der Ausnüchterungsstation und den Sozialkuratoren der Stadtteile nicht möglich. Direkt beteiligt sind auch Organisationen wie Naděje, die Heilsarmee (Armáda spásy), die Caritas und viele weitere.
Die Stadt ruft gleichzeitig die Öffentlichkeit dazu auf, aufmerksam gegenüber den Bedürfnissen obdachloser Menschen zu bleiben und im Falle von Lebensgefahr oder Gesundheitsproblemen den Rettungsdienst zu alarmieren. „Es kann auch die Stadtpolizei unter der Nummer 156 gerufen werden. Die gerufenen Beamten helfen den obdachlosen Menschen, die Zentrale zu kontaktieren, freie Kapazitäten in Unterkünften zu finden und informieren über die mobile Unterstützung weiterer Organisationen“, ergänzt Direktor Béla.
Alle Informationen sind auf der Webseite bezdomova.eu (CZ) verfügbar, einschließlich Anleitungen, was zu tun ist, wenn man einer hilfsbedürftigen Person begegnet. Auf der Webseite findet sich auch eine Karte sowie eine Übersicht über alle Angebote – von Essensausgaben über Tageszentren und Notunterkünfte, in denen sich obdachlose Menschen kostenlos aufwärmen und ausruhen können, bis hin zu Beratungsdiensten und medizinischer Hilfe.
Seit Beginn der Winterhilfsmaßnahmen verteilt Prag auch Flyer mit einer Übersicht der Orte, an denen sich obdachlose Menschen kostenlos aufwärmen, essen oder übernachten können. Der Informationsflyer ist verfügbar unter: Leták.
Details der Winterhilfsmaßnahmen 2024/2025:
Sichere Schlafplätze und Unterkünfte: Über 700 Plätze in Notunterkünften und 24/7-Einrichtungen, einschließlich spezialisierter Unterkünfte für Menschen mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie den Einrichtungen Kloubovy domy und Troja 24/7.
Mobile Programme: Verstärkter täglicher und nächtlicher Einsatz von Teams, die obdachlosen Menschen direkt vor Ort helfen. Der Fokus liegt auf dringender medizinischer Hilfe und der Vermittlung in passende Einrichtungen.
Medizinische Versorgung: Zusammenarbeit mit medizinischen Einrichtungen, darunter das Prager Krankenhaus für Nachsorge und das Krankenhaus Na Františku, die Fachuntersuchungen und Krankenhausaufenthalte für obdachlose Menschen anbieten.
Hygiene Zentren: Zwei nächtliche Hygieneeinrichtungen, in denen obdachlose Menschen sich waschen, saubere Kleidung erhalten und medizinisch versorgt werden können. Sie werden dort für die weitere Vermittlung oder den Besuch von Institutionen vorbereitet.