Derzeit sind bereits über 7.000 Sensoren installiert, die den Füllstand der Abfallbehälter in Prag messen
Prag startet eine neue Kooperation mit dem European Centre for Digital Innovation, um die Möglichkeiten der Einbindung künstlicher Intelligenz (KI) in das Projekt "Smart Waste Collection" zu testen. Ziel des Projekts, an dem die Abteilung für Naturschutz (OCP) des Prager Rathauses und das städtische Unternehmen Operator ICT beteiligt sind, ist es, KI in ein umfassendes Tool zur Überwachung der zu leerenden Mülltonnen einzubinden.
„In einem ersten Schritt haben wir den Bürgern einen Service angeboten, der ihnen den unnötigen Gang zur überfüllten Mülltonne erspart. Jetzt ist es jedoch an der Zeit, den Service auch auf der Seite der Stadt zu nutzen. Mithilfe von KI werden wir die Möglichkeit untersuchen, die Häufigkeit der Abholung und möglicherweise auch die Gestaltung der Sammelrouten zu optimieren," sagt Jana Komrsková, Prags stellvertretende Bürgermeisterin für Umwelt und Klima.
„Das Projekt Smart Waste Collection war von Anfang an vielversprechend und hat sich als nützlich und erfolgreich erwiesen. Ich freue mich, dass wir in Zusammenarbeit mit der CTU auf dieser erfolgreichen Arbeit aufbauen können, indem wir den intelligenten Sammeldienst mit künstlicher Intelligenz ausstatten," sagt Daniel Mazur, Prager Stadtrat für Wissenschaft, Forschung und Innovation.
Derzeit sind bereits über 7.000 Sensoren installiert, die den Füllstand der Abfallbehälter in Prag messen. Angesichts dieser Anzahl ist es notwendig, nach anderen möglichen Lösungen zu suchen, um die Berichte über den Füllstand der Container besser zu verarbeiten. KI soll dabei helfen, um Anomalien im Füllstand der Mülltonnen zu erkennen. In einem zweiten Schritt soll dann ein Service-Report-Generator für ICT entwickelt werden.
Das Projekt zielt darauf ab, Einsparungen bei den öffentlichen Ausgaben zu erzielen, insbesondere durch die Optimierung der Entleerungshäufigkeit der Müllcontainer mittels automatisierter Prozesse, die die bisherige manuelle Überprüfung verbessern sollen. Die KI soll zudem ineffiziente Sammlungspraktiken erkennen, bei denen die festgelegte Entleerungshäufigkeit nicht mit der tatsächlichen Auslastung der Abfallbehälter am Standort übereinstimmt. Weiterhin ist geplant, ein System einzurichten, das den Füllstand der Behälter mehrere Tage im Voraus prognostizieren kann.
Das Comprehensive Waste Management Tool hat im vergangenen Jahr den ersten Preis in der Kategorie "Abfallmanagement" beim Wettbewerb "Kommunales Projekt des Jahres 2023" gewonnen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzabteilung des Rathauses und dem städtischen Unternehmen ICT umgesetzt.