Da das tschechische Gesetz Polizeibeamten ein Streikrecht untersagt, könnte der Protest sich in alternativen Formen ausdrücken: So könnten etwa Bußgelder nicht verhängt werden
Tschechische Polizeibeamte protestieren gegen schlechte Arbeitsbedingungen, niedrige Löhne und den Mangel an Personal. Trotz des Streikverbots möchten sie mit alternativen Aktionen die Öffentlichkeit auf ihre schwierige Lage aufmerksam machen. Eine große Protestkundgebung vor dem Innenministerium ist für den 21. November geplant.
In Tschechien formiert sich Widerstand unter den Polizeibeamten. Heute beginnt eine Protestaktion, die auf den akuten Mangel an Beamten, die steigende Bürokratie und die niedrigen Anfangsgehälter aufmerksam machen soll. Die Organisatoren haben angekündigt, dass der Protest bis Freitag andauern wird, ohne dabei die öffentliche Sicherheit zu gefährden. Polizisten wollen die Aktion nutzen, um das Verständnis der Bevölkerung für die Herausforderungen im Polizeialltag zu stärken. Die genaue Anzahl der Teilnehmer ist bisher noch unklar.
Da das tschechische Gesetz Polizeibeamten ein Streikrecht untersagt, könnte der Protest sich in alternativen Formen ausdrücken: So könnten etwa Bußgelder nicht verhängt oder die Einsatzzeiten in nicht dringenden Fällen verlängert werden, um sich intensiver mit anderen Fällen zu beschäftigen.
Unterstützung erhält die Aktion von der Gewerkschaft der Sicherheitskräfte (UBS), die am 21. November eine Protestaktion vor dem Innenministerium in Prag plant. Die Gewerkschaft fordert bessere Arbeitsbedingungen und eine Erhöhung der Löhne für Polizisten, Wachtmeister und Feuerwehrleute. Die bisher zugesagte Lohnerhöhung um 1.500 CZK im kommenden Jahr reicht aus Sicht der Gewerkschaft nicht aus – sie fordert eine Anhebung um 2.200 CZK.