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Aktuell fehlen in Tschechien etwa 400 Sozialarbeiter
Tschechien steht vor einem akuten Mangel an Sozialarbeitern. Ein neues Gesetz des Arbeitsministeriums soll den Beruf attraktiver machen und klare Standards für Ausbildung und Tätigkeit schaffen. Doch der Zeitplan sorgt für Diskussionen.
Das Arbeitsministerium hat ein neues Gesetz über Sozialarbeiter in die Konsultationsphase geschickt. Ziel ist es, die Anforderungen an die Tätigkeit sowie die nötige Ausbildung klar zu definieren, um den Beruf attraktiver zu machen. Aktuell fehlen in Tschechien etwa 400 Sozialarbeiter, wie die Vereinigung der Anbieter sozialer Dienste mitteilt.
Das Ministerium plant zudem, einen Überblick über die Zahl der ausgebildeten Fachkräfte im Land zu gewinnen, um gezielt Personal für den sozialen Dienst zu gewinnen. Minister Marian Jurečka (KDU-ČSL) erklärte gegenüber dem Nachrichtensender ČT24, dass das Gesetz darauf abzielt, bessere Bedingungen zu schaffen, um mehr Menschen für den Beruf zu motivieren.
Obwohl die Vorlage grundsätzlich begrüßt wird, gibt es Kritik am Zeitplan. Laut Jiří Horecký, Präsident der Vereinigung der Anbieter sozialer Dienste, wird das Parlament vor den Wahlen voraussichtlich nicht mehr über das Gesetz beraten können. Er bedauert, dass die Gesetzesvorlage erst jetzt vorgelegt wurde, da die parlamentarische Sitzung im Juni endet und die Konsultationsphase erst im Frühjahr abgeschlossen sein wird.
Positiv hervorgehoben wird hingegen die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Mittel für soziale Dienste in diesem Jahr. Zwei Milliarden Kronen sollen sowohl beitragsfinanzierte als auch gemeinnützige Organisationen unterstützen und so die Situation der Mitarbeitenden verbessern.
Das neue Gesetz soll langfristig den Mangel an Sozialarbeitern in Tschechien lindern und den sozialen Dienst stärken. Ob die Reform zeitnahe umgesetzt wird, bleibt jedoch abzuwarten.
