Mit der Fertigstellung wird bis Ende 2027 gerechnet
Die Tschechische Straßen- und Autobahnverwaltung (ŘSD) hat mit dem Bau eines 12,6 Kilometer langen Abschnitts der Prager Ringautobahn von Běchovice bis zur D1 begonnen. Der Baupreis aus dem Ausschreibungsverfahren beträgt 9,76 Milliarden CZK. Die Arbeiten sollen rund drei Jahre dauern. Der Abschnitt wird sechsspurig und zählt zu den bedeutendsten Verkehrsbauwerken in der Tschechischen Republik.
„Der Prager Ring ist ein wichtiges Bauwerk – nicht nur für Prag, sondern auch für die gesamte Tschechische Republik und das gesamte Autobahnnetz. Zuletzt wurde er 2010 für den Verkehr erweitert. Daher haben wir ihn von Anfang an zu einer der Prioritäten unserer Regierung gemacht. Die neue Verbindung zwischen der D1 in Brünn, der D11 in Hradec Králové und der D5 in Plzeň wird die überlasteten Straßen im östlichen Teil von Prag, insbesondere im Raum Spořilov, entlasten“, erklärt Verkehrsminister Martin Kupka.
Der neue Abschnitt wird die Štěrboholská radiala und die Jižní spojka deutlich entlasten. Beide Straßen sind durch den Lkw-Verkehr, der in Richtung Nordosten bzw. Südosten der Metropole führt, extrem stark belastet. Mit der neuen Trasse wird der Verkehr in Wohngebieten, die seit Langem unter hoher Verkehrsintensität leiden, erheblich reduziert. Nach Berechnungen der ŘSD wird dieser Abschnitt im Jahr 2030 täglich von 70.000 bis 80.000 Fahrzeugen genutzt werden. Derzeit liegt das durchschnittliche Verkehrsaufkommen auf der D0 bei rund 60.000 Fahrzeugen pro Tag, wobei bis zu 40 Prozent davon auf den Güterverkehr entfallen.
„Die Fertigstellung des Abschnitts 511 ist für den Prager Ring von entscheidender Bedeutung, da er eine wichtige Verbindung zwischen den Hauptautobahnen, die nach Prag führen, schaffen wird. Dies wird nicht nur den Einwohnern, sondern auch dem Transitverkehr zugutekommen, der Stadt und Umland derzeit stark belastet. Der neue Abschnitt wird den südlichen Teil der 2010 eröffneten Ringstraße mit der Autobahn D11 verbinden und für einen reibungsloseren Verkehr in Prag und im östlichen Teil des Prager Ballungsraums sorgen“, sagte Radek Mátl, Generaldirektor der ŘSD.
Der Bau umfasst zwei Tunnel – Dubeč und Na Vysoké – sowie vier niveaufreie Kreuzungen (MÚK | Mimoúrovňová křižovatka), nämlich MÚK Dubeč, Uhříněves, Říčany und Lipany. Geplant sind zudem 19 Brücken und zwei Fußgängerbrücken für Fußgänger und Radfahrer. Entlang der Strecke werden 16 Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von 7.800 Metern errichtet.
Der Bau der Prager Ringstraße gliedert sich in insgesamt elf Abschnitte, von denen sieben bereits in Betrieb sind. Der erste Abschnitt wurde 1983 eröffnet. Zuletzt wurde die Ringstraße 2010 erweitert, als die ŘSD den Abschnitt von der D1 bis Barrandov fertigstellte. Nach ihrer vollständigen Fertigstellung soll die äußere Ringstraße um Prag 83 Kilometer lang sein.