Die neue Lärmverordnung sollte mit bestimmten Ausnahmen für die gesamte Metropole gelten
Prag plant, eine neue Verordnung zur Begrenzung von Konzertlärm nach 22:00 Uhr einzuführen. Stadtrat Adam Zábranský (Piraten) will dabei auch Ausnahmen ermöglichen und sich von anderen Städten inspirieren lassen, um die Regelung effektiv und ausgewogen zu gestalten.
Die Hauptstadt Prag möchte eine Verordnung neu verhandeln, die den Lärm von Konzerten nach 22:00 Uhr begrenzen würde, sagte der Prager Stadtrat Adam Zábranský (Piraten) gegenüber dem Nachrichtenportal Novinky.cz. Der Stadtrat hat sich bereits in der letzten Legislaturperiode mit der Regulierung von Konzertlärm befasst. Nach Ansicht Zábranskýs sollte die neue Fassung mit bestimmten Ausnahmen für die gesamte Metropole gelten.
Der Vorteil der neuen Verordnung liegt seiner Meinung nach darin, dass sie sehr spezifisch ist und ausschließlich für Musik gilt. Dadurch können Betreiber nicht argumentieren, dass Musik kein Lärm sei. Zábranský geht jedoch davon aus, dass die Verhandlungen über die genaue Ausgestaltung der Verordnung schwierig sein werden.
Die neuen Verhandlungen könnten sich auch rechtlich als problematisch erweisen. Zábranský möchte sich von anderen tschechischen Städten inspirieren lassen, die ähnliche Vorschriften erlassen haben. „In den meisten größeren Städten ist dies der Fall“, sagte er. Der Stadtrat wird vorschlagen, dass die Verordnung für das gesamte Stadtgebiet gilt und bestimmte Arten von Veranstaltungen, wie Konzerte, nach 22:00 Uhr untersagt. Gleichzeitig könnte die Stadt jedoch Ausnahmen in die Verordnung aufnehmen, bei denen die Sperrstunde beispielsweise bis 23:00 Uhr verlängert wird.
Der Stadtrat möchte solche Ausnahmen in Gegenden festlegen, in denen der Lärm kein großes Problem darstellt. „Es besteht Einigkeit darüber, dass eine solche Verordnung geschaffen werden sollte, weil die derzeitige Situation unbefriedigend ist“, fügte Zábranský abschließend hinzu.