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Moderates Wachstum der tschechischen Wirtschaft im zweiten Quartal 2024

Die durchschnittlichen Bruttomonatslöhne erhöhten sich im Jahresvergleich um 6,5 % auf 45.854 CZK, was einem realen Anstieg von 3,9 % entspricht

Moderates Wachstum der tschechischen Wirtschaft im zweiten Quartal 2024
Foto: Freepik

Im zweiten Quartal 2024 setzte die tschechische Wirtschaft ihren moderaten Wachstumskurs fort. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % und gegenüber dem Vorquartal um 0,3 %. Die positive Entwicklung wurde vor allem durch den privaten Konsum und steigende Realeinkommen der Haushalte angetrieben. Begleitet wurde diese Entwicklung von einer moderaten Inflation und einem realen Anstieg der Löhne.


Laut Karolína Zábojníková, Analystin beim tschechischen Statistikamt, trug der private Konsum maßgeblich zum BIP-Wachstum bei, obwohl sich das Konsumwachstum leicht abschwächte. Der Anstieg der Umsätze im Handel und im Dienstleistungssektor unterstützte diese Entwicklung. Gleichzeitig zeigte sich die Industrie, einschließlich wichtiger Exportsektoren, weniger dynamisch. „Die Veränderung der Lagerbestände beeinflusste das BIP negativ“, so Zábojníková.


Die Bruttowertschöpfung (BWS) verzeichnete ein leichtes Plus von 0,5 % gegenüber dem Vorquartal und 0,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Besonders positiv wirkten sich die Dienstleistungen aus, die von der Erholung des Binnenkonsums profitierten. Die Industrie hingegen musste einen Rückgang der BWS um 0,6 % gegenüber dem Vorquartal und 2,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum hinnehmen. Auch der seit Jahren schwächelnde Bausektor zeigte erneut keine Trendwende.


Die Verbraucherpreisinflation stieg im zweiten Quartal auf 2,5 %, was auf höhere Transportpreise und eine geringere Preissenkung bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken zurückzuführen ist. Die Preise im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich um 0,8 %. Zudem stiegen die Angebotspreise für Immobilien wieder an.


Auch die Löhne entwickelten sich positiv: Die durchschnittlichen Bruttomonatslöhne erhöhten sich im Jahresvergleich um 6,5 % auf 45.854 CZK, was einem realen Anstieg von 3,9 % entspricht. Die allgemeine Beschäftigung legte um 0,5 % gegenüber dem Vorquartal zu, während die Arbeitslosigkeit stabil unter 3 % blieb.


Trotz dieser positiven Trends in einigen Bereichen leidet die Industrie weiterhin unter schwachem Wachstum, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe.

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