Auch vier weitere Vorstandsmitglieder der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer wurden in ihren Ämtern bestätigt
Rund 130 Unternehmensvertreter wählten auf der ordentlichen Mitgliederversammlung der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer (DTIHK) den Präsidenten Milan Šlachta (Bosch Group CZ/SK) für eine zweite Amtszeit. Auch vier weitere Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Im Bericht des Vorstands wies Šlachta auf den kritischen Zustand der Schul- und Berufsbildung in Tschechien hin und mahnte angesichts der digitalen Transformation eine Modernisierung an. Gastredner im Anschluss an die Versammlung war der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft Hubert Aiwanger.
Das Jahr 2023 mit Rekordinflation und vielen Handelshindernissen sei ein echter Stresstest für tschechische und deutsche Unternehmen gewesen, so der wiedergewählte Präsident der DTIHK, Milan Šlachta (Repräsentant Bosch Group CZ/SK), auf der Mitgliederhauptversammlung am 6. Mai in der Prager Galerie Mánes. „Ich bin jedoch sicher, dass wir produktive, innovative Jahre vor uns haben und wir gemeinsam die deutsch-tschechische Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs bringen“, sagte Šlachta.
Neben dem Präsidenten wurden auch vier weitere Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt:
David Alonso, CFO, Hochtief CZ
Jens Franke, Country CFO, Siemens
Uwe Hengstermann, Managing Director, Autoneum Pilsen
Volkhardt Kruse, Country CEO, Commerzbank CZ/SK
Im Bericht der Geschäftsführung ließ Vorstandsmitglied Bernard Bauer noch einmal zahlreiche Events des Jubiläumsjahres unter dem Motto 30JahreMehrWert Revue passieren und begrüßte zudem 51 neue Mitgliedsunternehmen in den Reihen der Kammer.
Höchste Zeit für Modernisierung des Bildungswesens
Im Bericht des Vorstands ging Šlachta auch auf die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage unter den Mitgliedsunternehmen ein. Danach haben sich die positiven Standortfaktoren "Produktivität und Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer" sowie "Qualifikation der Arbeitnehmer" im Ranking deutlich verschlechtert, jeweils um mehrere Plätze. Diese Faktoren waren noch bis 2016 zumeist unter den Top 5.
Problematisch sei das vor allem mit Blick auf die steigenden Anforderungen einer digitalen Wirtschaft. „Wir müssen alles auf unsere Human Resources setzen und in Ausbildung, Weiterbildung und Up-Skilling investieren, wenn wir als Land innovativ und konkurrenzfähig bleiben wollen“, erklärte Šlachta und kündigte ein Positionspapier der Kammer zum Bildungssystem an, das der Regierung vorgelegt werden solle. Darin soll es um eine Modernisierung des Grundschulunterrichts, die berufliche Bildung sowie eine integrierte Weiterbildung gehen.
Vereinbarung zur Kooperation im Bereich Wasserstoff
Ehrengast der Mitgliederversammlung war Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie des Freistaates Bayern. In seiner Rede würdigte er die erfolgreichen bayerisch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen und kündigte im Bereich Wasserstoff eine Intensivierung der Zusammenarbeit beider Länder an. Am Nachmittag unterzeichnete Aiwanger im Entwicklungs- und Testzentrum der BMW Group in Sokolov mit seinem tschechischen Amtskollegen Síkela eine gemeinsame Absichtserklärung zum Ausbau der Wasserstoffkooperation beider Länder.