Bereits vor zwanzig Jahren hatten über 90 Prozent der tschechischen Unternehmen Zugang zum Internet
Immer mehr tschechische Unternehmen setzen auf digitale Technologien wie Künstliche Intelligenz und Hochgeschwindigkeitsinternet. Besonders große Unternehmen treiben diesen Wandel voran und investieren in moderne Arbeitsstrukturen und Cybersicherheit, um ihre Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
In der Tschechischen Republik setzen immer mehr Unternehmen auf moderne Technologien und digitale Infrastruktur. Die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist dabei ein wesentlicher Trend, der in den letzten Jahren zunehmend Fahrt aufgenommen hat. Laut aktuellen Daten des Tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) wird KI in 2024 von 11 Prozent der Unternehmen genutzt, was einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem große Unternehmen mit über 250 Beschäftigten treiben diesen Wandel voran, sodass der Anteil der KI-Nutzer in dieser Gruppe erstmals bei über 40 Prozent liegt.
Bereits vor zwanzig Jahren hatten über 90 Prozent der tschechischen Unternehmen Zugang zum Internet. Der Trend zu höheren Geschwindigkeiten hat sich seither stetig fortgesetzt: Im ersten Halbjahr 2024 verfügen 46 Prozent der Unternehmen mit zehn oder mehr Beschäftigten über eine Internetverbindung von mindestens 100 Mbit/s. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag dieser Anteil noch bei 35 Prozent. Besonders bei großen Unternehmen (mit 250 oder mehr Beschäftigten) sind schnelle Verbindungen verbreitet; hier hat 2024 etwa jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) eine solche Hochgeschwindigkeitsverbindung, bei kleinen Unternehmen sind es dagegen nur sieben Prozent.
Die Notwendigkeit sicherer und flexibler digitaler Arbeitsstrukturen nimmt in tschechischen Unternehmen zu. So ermöglichen 67 Prozent der kleinen und fast alle großen Unternehmen (98 Prozent) ihren Mitarbeitern den Fernzugriff auf Arbeits-E-Mails. Auch der sichere Zugriff auf Arbeitsdokumente oder interne Informationssysteme ist verbreitet: 50 Prozent der kleinen und 95 Prozent der großen Unternehmen bieten diese Funktion inzwischen an.
Mit der wachsenden Bedeutung digitaler Technologien steigen auch die Anforderungen an die Cybersicherheit. Die häufigsten Maßnahmen sind starke Passwort-Authentifizierungen (87 Prozent der Unternehmen) und die Sicherung von Unternehmensdaten auf externen Speichern (79 Prozent). Dennoch zeigt die Statistik Lücken im Bereich der Cybersicherheitsschulungen auf: Während 25 Prozent der kleinen Unternehmen keine Schulungen anbieten, liegt der Anteil bei großen Unternehmen nur bei vier Prozent. Zudem war 2023 mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Unternehmen von einem Cybersicherheitsvorfall betroffen – die meisten aufgrund technischer Pannen oder durch Mitarbeiterfehler.
Künstliche Intelligenz – Schlüsselfaktor für die Zukunft
KI-Technologien finden in immer mehr tschechischen Unternehmen Anwendung, insbesondere in Bereichen wie der automatisierten Text- oder Spracherzeugung sowie im maschinellen Lernen. Laut Kamila Burešová von der ČSÚ-Abteilung für Gemeinschaftsentwicklungsstatistik nutzen etwa fünf Prozent der Unternehmen jeweils eine dieser Technologien. Die Hauptakteure in der KI-Nutzung bleiben große Unternehmen, von denen 41 Prozent mittlerweile auf KI setzen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (28 Prozent).
Die zunehmende Integration von KI und die steigenden Internetgeschwindigkeiten in tschechischen Unternehmen deuten auf eine rasante Entwicklung in Richtung Digitalisierung hin. Große Unternehmen sind hierbei die Vorreiter, was auch den Trend zu modernen Arbeitsstrukturen und verstärkter Cybersicherheit erklärt. Künstliche Intelligenz und eine stabile digitale Infrastruktur spielen eine immer größere Rolle – ein Wandel, der das Potenzial hat, die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz tschechischer Unternehmen nachhaltig zu steigern.