Innerhalb der einzelnen Warenkorbsegmente zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede
Im November stiegen die Verbraucherpreise in der Tschechischen Republik im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 %, was dem Anstieg im Oktober entspricht. Haupttreiber waren höhere Kosten für Nahrungsmittel und Wohnungsnebenkosten, während Bekleidung und Schuhe zur Stabilisierung des Gesamtpreisniveaus beitrugen. Die Entwicklung zeigt jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bereichen des Warenkorbs.
Im November stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,1 %. Besonders im Nahrungsmittelsektor gab es Preissteigerungen bei Eiern (+23,3 %), Fleisch (+0,4 %) sowie Käse und Quark (+1,3 %). Kraftstoffe und Öle verteuerten sich um 0,8 %. Der Rückgang des Gesamtpreisniveaus im November im Vergleich zum Vormonat wurde jedoch vor allem durch günstigere Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren beeinflusst.
„Im November stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 %, genauso wie im Oktober. Die Preisentwicklung innerhalb der verschiedenen Bereiche des Warenkorbs war jedoch unterschiedlich. Der einzige Bereich, in dem die Preise im Jahresvergleich sanken, war Bekleidung und Schuhe, und zwar um weniger als 1 %“, sagte Pavla Šedivá, Leiterin der Abteilung Verbraucherpreisstatistiken des Tschechischen Statistikamtes (ČSU).
Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise im November, wie schon im Oktober, um 2,8 %. Innerhalb der einzelnen Warenkorbsegmente zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede. Ein Preisanstieg war vor allem bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken zu beobachten. So stiegen die Preise in der Gruppe Milch, Käse und Eier nach einem Rückgang um 0,1 % im Oktober um 4,3 % im November. Die Eierpreise erhöhten sich dabei besonders stark – nach einem Rückgang um 5,6 % im Oktober stiegen sie im November um 31,7 %.
Im Gegensatz dazu verlangsamte sich der Preisanstieg im Bereich Wohnen. Die Strompreise stiegen um 9,2 % (im Oktober: +10,5 %), während die Gaspreise um 2,9 % sanken (im Oktober: -2,3 %). Im Verkehrssektor beeinflusste eine Abschwächung des Rückgangs bei den Kraftstoff- und Ölpreisen die Preisentwicklung – diese fielen im November im Jahresvergleich um 7,6 % (im Oktober: -11,4 %).
Den größten Einfluss auf den Anstieg der Verbraucherpreise im Jahresvergleich hatten weiterhin die Kosten für Wohnen, einschließlich der Mieten (+6,3 %), Waren und Dienstleistungen für die Instandhaltung von Wohnungen (+4,0 %), Wassergebühren (+10,9 %), Abwassergebühren (+13,4 %) sowie Wärme und Warmwasser (+8,5 %).
An zweiter Stelle folgten die Preise für alkoholische Getränke und Tabakwaren. Hier stiegen die Preise für Spirituosen um 3,3 %, für Bier um 3,0 % und für Tabakwaren um 7,0 %, während die Preise für Wein um 2,0 % sanken.
In der Gastronomie und Beherbergung verteuerten sich Speisen und Unterkunftsdienstleistungen um 6,7 % bzw. 8,8 %. Im Bereich Freizeit und Kultur stiegen die Preise für Pauschalreisen um 6,6 %. Die Abteilung Bekleidung und Schuhe trug hingegen zum Rückgang des Gesamtpreisniveaus bei – die Preise für Bekleidung sanken um 0,5 %, die für Schuhe um 2,3 %.
Die Preise für Waren erhöhten sich insgesamt um 1,4 %, während die Preise für Dienstleistungen um 5,2 % stiegen.
Der Verbraucherpreisindex (VPI) für den Basiszeitraum 2015 lag im November bei 152,4 % (im Oktober: 152,3 %).
Laut vorläufigen Berechnungen stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) in der Tschechischen Republik im November um 0,1 % gegenüber dem Vormonat und um 3,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat (im Oktober: +3,0 %).
Den ersten Schätzungen von Eurostat zufolge lag die HVPI-Teuerungsrate im Jahresvergleich im November 2024 in der Eurozone bei 2,3 % (im Oktober: +2,0 %), in Deutschland bei 2,4 % und in der Slowakei bei 3,6 %. Die höchste jährliche Inflationsrate wurde in Belgien (+5,0 %) und die niedrigste in Irland (+0,5 %) gemessen.