Bereits im Herbst soll die umfangreiche Renovierung der K120 Skisprung Schanze beginnen
Das Nationale Sportzentrum in Harrachov in der Region Jablonec soll künftig das zentrale Trainingszentrum für die tschechischen Nationalsportler im Skisport Nordisch werden. Dazu gehören die Disziplinen Langlauf, Skisprung und Nordische Kombination. Im Herbst dieses Jahres soll die umfangreiche Rekonstruktion der K120-Schanze beginnen, deren Fertigstellung bis zum Beginn der Wintersaison 2025/2026 geplant ist.
Bereits im Herbst wird eine neue Beschneiungsanlage installiert, die auch bei Temperaturen bis zu 15 Grad Celsius technischen Schnee erzeugen kann, berichtet der Sportsender ČT sport. Diese in der Tschechischen Republik einzigartige Technologie, die 65 Millionen Kronen kosten wird, soll den Skibetrieb von Anfang Dezember bis Ende April ermöglichen.
Harrachov verfügt über fünf Skisprungschanzen, die größtenteils in den 1970er Jahren erbaut wurden. Da es in der Tschechischen Republik keine vergleichbare Anlage für Skispringen und nordisches Skispringen gibt, ist die Bedeutung dieser Rekonstruktion besonders groß. Allerdings befindet sich die Anlage derzeit in einem schlechten Zustand, und viele Schanzen wurden in den letzten Jahren nicht mehr genutzt. Drei kleinere Schanzen, K40, K70 und K90, wurden bereits wieder in Betrieb genommen, sind jedoch ebenfalls sanierungsbedürftig. Die große K120 (HS 162) ist seit 15 Jahren geschlossen, und die Mammutschanze K180 wurde 2014 stillgelegt. Die Sanierung wird mit der K120 beginnen, gefolgt von den kleineren Schanzen und schließlich der Mammutschanze.
Der Fokus liegt zunächst auf der Schanze K120, da die Sanierungskosten hier am niedrigsten sind. Durch den Umbau soll ein einzigartiger Schanzentyp zwischen der K120 und der Mammutschanze entstehen, der zukünftig wieder die Ausrichtung internationaler Spitzenwettbewerbe ermöglicht.
Die Gesamtkosten für die erste Schanze werden auf 40 bis 50 Millionen CZK geschätzt. Der Gouverneur (Hejtman) der Region Liberec, Martin Puta, erklärte, dass die Stadt bereit sei, das Projekt mit etwa 20 Millionen CZK zu unterstützen. Zusätzlich sollen Mittel bei der Nationalen Sportagentur beantragt werden. Ziel ist es, die Gesamtrenovierung des Areals bis 2035 abzuschließen.