Noch fehlt der gesamte Abschnitt zwischen dem Prager Ring und dem südböhmischen Teil der Autobahn
Die Vorbereitungen für den Bau des noch fehlenden Abschnitts der Autobahn D3 zwischen Prag und České Budějovice können nun weiter voranschreiten. Das Oberste Verwaltungsgericht wies eine Kassationsbeschwerde ab, die sich gegen eine Ausnahme vom Schutz besonders geschützter Tierarten richtete. Dies betrifft den 16,5 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Voračice und Nová Hospoda.
Laut Jiří Veselý, Sprecher der Mittelböhmischen Straßen- und Autobahndirektion (ŘSD), handelt es sich um einen bedeutenden Fortschritt. „Das Gericht bestätigte das Urteil des Bezirksgerichts Pilsen, das bereits im letzten Herbst die Klagen von Bürgerverbänden gegen die erteilte Ausnahmegenehmigung zum Schutz der Natur und Landschaft abgewiesen hatte“, sagte Veselý gegenüber dem Nachrichtenserver novinky.cz.
Der Ausbau der D3 hat für das Verkehrsministerium und die ŘSD höchste Priorität. Noch fehlt der gesamte Abschnitt zwischen dem Prager Ring und dem südböhmischen Teil der Autobahn. Die D3 soll zukünftig den Verkehr auf der derzeit stark belasteten Straße I/3 im Raum Benešov erheblich entlasten, wo es fast täglich zu Staus kommt.
Nach dem Urteil können die Genehmigungsverfahren vollständig fortgesetzt werden. Experten haben bereits Maßnahmen erarbeitet, um die Auswirkungen auf Schutzgebiete während des Autobahnbaus und -betriebs zu minimieren. „Diese Kompensationsmaßnahmen haben wir in zahlreichen öffentlichen Versammlungen mit den Anwohnern der betroffenen Regionen diskutiert“, sagte Jan Rýdl, Sprecher der ŘSD.
Der Bau des Abschnitts Voračice–Nová Hospoda soll Ende 2027 beginnen und etwa vier Jahre dauern. Die Baukosten werden auf rund 7,64 Milliarden CZK geschätzt. Insgesamt soll der mittelböhmische Teil der D3 mit einer Länge von über 60 Kilometern bis 2031 fertiggestellt sein. Ein beträchtlicher Teil der Strecke wird unterirdisch verlaufen und umfasst sieben Tunnel mit einer Gesamtlänge von fast sieben Kilometern. Die geschätzten Gesamtkosten für diesen Abschnitt betragen 56,4 Milliarden CZK.