Ein Tag an dem traditionell den Verstorbenen gedacht wird
In der Tschechischen Republik hat das Fest der „Dušičky“ (Allerseelen) am 2. November eine lange Tradition als Tag des Gedenkens an verstorbene Freunde und Familienmitglieder. Offiziell „Památka zesnulých“ (Gedenken an die Verstorbenen) genannt, ist der Tag besser bekannt als „Dušičky“ oder auch „Všech svatých“ (Aller Heiligen).
Zu den Bräuchen gehört es, Gottesdienste zu besuchen und Kerzen auf den Gräbern zu entzünden. Die Friedhöfe erstrahlen in einem Meer aus flackernden Lichtern, während Angehörige Blumen und Kränze niederlegen, um ihren Verstorbenen zu gedenken.
Die Ursprünge von Allerseelen reichen bis zu den keltischen Samhain-Feiern zurück. In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November glaubten die Kelten, dass die Seelen der Verstorbenen zur Erde zurückkehrten und den Lebenden begegnen konnten. Um ihnen den Weg zu zeigen, schnitzten sie Laternen aus Rüben – ein Brauch, der sich später in das Halloween-Fest mit Kürbissen wandelte.
Im christlichen Kontext wurde das Allerseelenfest vom Benediktinerabt Odilo von Cluny im Jahr 998 offiziell eingeführt, um den Toten zu gedenken und heidnische Rituale zurückzudrängen. Der 2. November wurde schließlich zum offiziellen Gedenktag, einen Tag nach Allerheiligen.
In ganz Mitteleuropa, auch in der Tschechischen Republik, ist es an diesem Tag Brauch, Gräber zu besuchen, Blumen niederzulegen und Kerzen anzuzünden. Der Gedanke an das ewige Leben und das Gedenken an die Verstorbenen verbindet Menschen – ganz gleich, ob gläubig oder nicht – und lässt die Friedhöfe in einem besonderen Licht erstrahlen.