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Steigendes Interesse in Tschechien an Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Obwohl für Tschechien das bisher größte Budget bereitgestellt wurde, reicht es nicht aus, um die stetig wachsende Nachfrage nach den Programmen zu decken

Foto: Sebastiano Piazzi | Unsplash
Foto: Sebastiano Piazzi | Unsplash

Die Tschechische Nationale Agentur für internationale Bildung und Forschung (DZS) hat die erste Runde der Anträge für Zuschüsse in den Programmen Erasmus+ und Europäisches Solidaritsätskorps abgeschlossen. Obwohl für Tschechien das bisher größte Budget bereitgestellt wurde, reicht es nicht aus, um die stetig wachsende Nachfrage zu decken.


Für dieses Jahr wurden Tschechien im Rahmen von Erasmus+ 103,65 Millionen Euro zugewiesen, davon 92,4 Millionen Euro für Auslandsaufenthalte (1.415 Anträge) und 10,9 Millionen Euro für internationale Partnerschaften (359 Anträge).


Das Interesse an Auslandsaufenthalten ist besonders im Hochschulbereich langanhaltend hoch. Alle öffentlichen Universitäten und viele private Einrichtungen nehmen am Erasmus+-Programm teil. Dies spiegelt sich auch an der Zahl der Studierenden wider, die ins Ausland gehen. Seit dem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2021 steigt diese kontinuierlich an und erreichte im vergangenen Jahr rund 9.500 Studierende.


DZS (Dům zahraniční spolupráce) beobachtet auch eine steigende Nachfrage im schulischen und beruflichen Bildungsbereich, die das Angebot um mehr als 90 % übersteigt.


Das Erasmus+-Programm unterstützt nicht nur Studierende, sondern auch Lehrkräfte


Das Erasmus+-Programm fördert nicht nur Auslandsaufenthalte von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden zu Studienzwecken oder Praktika, sondern auch Lehrkräfte. Auch Einrichtungen der Erwachsenenbildung verzeichnen ein stark wachsendes Interesse an internationalen Aufenthalten. Ihre Teilnahme ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 % gestiegen. Besonders häufig nehmen Mitarbeiter von Bibliotheken, Galerien, Museen, Sozialunternehmen oder Nichtregierungsorganisationen an Praktika oder Schulungen teil.


Im Rahmen des Programms können Menschen und Organisationen im Bereich der non-formalen Jugendbildung finanziell unterstützt werden. Junge Menschen im Alter von 13 bis 30 Jahren können Förderung für Auslandsaufenthalte beantragen, ebenso wie Fachkräfte in der Jugendarbeit. Zusätzlich gibt es das DiscoverEU-Programm „Reisen zur Inklusion“, das es jungen Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten erlaubt, durch Europa zu reisen.


Auch das Interesse am Programm des Europäischen Solidaritätskorps wächst, das Unterstützung für Solidaritätsprojekte und Freiwilligentätigkeiten bietet. Es ermöglicht jungen Menschen, sich an der Lösung sozialer Probleme auf nationaler Ebene zu beteiligen und ihre Nachbarschaft durch Solidaritätsprojekte zu verbessern. Diese können von der Förderung der Eingliederung bis hin zur Renovierung einer örtlichen Kirche reichen.


Zukunft der Programme


DZS befindet sich nun in der Bewertungsphase der Anträge, um eine faire und regelkonforme Auswahl der Projekte zu gewährleisten. Gleichzeitig beginnt auf europäischer Ebene die Diskussion über das Budget für den nächsten siebenjährigen Rahmen (2028–2035). Der aktuelle Rahmen (2021–2027) umfasst mehr als 26 Milliarden Euro für alle Erasmus+-Länder. Die künftige Finanzierung hängt von den strategischen Prioritäten der Europäischen Kommission ab. Das wachsende Interesse an internationaler Bildung zeigt die Notwendigkeit einer angemessenen Finanzierung. Die Öffentlichkeit, Organisationen und Einzelpersonen können sich an der Diskussion über die EU-Haushaltsprioritäten beteiligen. Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Europäischen Kommission. Dům zahraniční spolupráce (Tschechische Nationale Agentur für internationale Bildung und Forschung) Webseite | Facebook | Instagram

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