Das diesjährige Festival bietet ein vielfältiges Programm, das aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift und gleichzeitig die Vergangenheit in all ihren Facetten beleuchtet
Im Oktober und November öffnet das deutschsprachige Filmfestival „Das Filmfest“ erneut seine Pforten für Liebhaber des Films in Prag, Brünn und Olmütz. Die 18. Ausgabe des Festivals verspricht eine unterhaltsame Auswahl an neuen Filmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sowohl von Kritikern als auch vom Publikum gefeiert werden.
Das Festival bietet ein vielfältiges Programm, das aktuelle gesellschaftliche Themen aufgreift und gleichzeitig die Vergangenheit in all ihren Facetten beleuchtet. Von Komödien über psychologische Dramen bis hin zu historischen Filmen und Dokumentationen – die Zuschauer können sich auf ein breites Spektrum an Filmkunst freuen. In diesem Jahr werden die Werke bedeutender Künstler und Persönlichkeiten gewürdigt, darunter der Schriftsteller Franz Kafka, die Choreografin Pina Bausch und der Wiener Liedermacher Voodoo Jürgens. Zudem werden drängende Themen wie die Plastikverschmutzung und die dunklen Kapitel der NS-Propaganda behandelt.
Das Festival findet vom 16. bis 20. Oktober in den Prager Kinos Lucerna und Edison Filmhub, vom 22. bis 26. Oktober im Kino Art in Brünn und vom 1. bis 5. November im neu renovierten Kino Central in Olmütz statt. Das vollständige Programm finden Sie auf der Webseite des Festivals. Alle Filme werden in ihrer Originalfassung mit tschechischen Untertiteln präsentiert.
In der diesjährigen Auswahl von mehr als zwei Dutzend Filmen sticht Sonja Heiss' „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ hervor. Dieser unterhaltsame Film in den Farben und Kulissen der 1970er und 1980er Jahre regt zum Nachdenken über die alltäglichen Herausforderungen in der Familie an und besticht durch seinen großartigen Soundtrack. Ein weiteres Highlight ist Thomas Arslans „Verbrannte Erde“, ein spannender Film noir, der die Zuschauer in die Berliner Unterwelt entführt und die dunklen Machenschaften eines kranken Zynikers beleuchtet.
Das Psychodrama „Des Teufels Bad“ von Veronika Franz und Severin Fiala, das bereits mehrere österreichische Filmpreise sowie Auszeichnungen auf der Berlinale und der Diagonale erhalten hat und nun für den Oscar nominiert wurde, zeigt die verzweifelten Versuche einer jungen Frau, dem von religiösen Dogmen geprägten Alltag im ländlichen Oberösterreich des Jahres 1750 zu entkommen.
Zur Eröffnung des Festivals wird der neue Film „Die Herrlichkeit des Lebens“ von Georg Maas gezeigt, der das letzte Lebensjahr von Franz Kafka und seine Beziehung zu Dora Diamant thematisiert. Maas wird den Film persönlich in Prag vorstellen.
Das Festival hat auch den neuen Film von Adrian Goiginger, „Rickerl - Musik is höchstens a Hobby“, im Programm, in dem der berühmte österreichische Sänger Voodoo Jürgens in der Hauptrolle auftritt. Die irrwitzige Komödie „Bon Schuur Ticino“ von Peter Luisi bietet einen humorvollen Blick auf stereotype Schweizer Eigenschaften und entfaltet sich zu einem patriotischen Konflikt.
Mit Bezug auf den Zweiten Weltkrieg präsentiert „Das Filmfest“ mehrere neue Filme, die sich mit dieser dunklen Zeit der europäischen Geschichte auseinandersetzen. „Führer und Verführer“ von Joachim A. Lang gewährt Einblicke in die NS-Propaganda und die Manipulation der Massen, während Andreas Dresens „In Liebe, Eure Hilde“ die Geschichte des Widerstands gegen das NS-Regime beleuchtet.
Dokumentarfilme nehmen ebenfalls einen zentralen Platz im Programm ein, darunter der preisgekrönte „Plastic Fantastic“ von Isabella Willinger, der auf die globale Plastikverschmutzung aufmerksam macht, und „Dancing Pina“, ein Film über das Erbe der legendären Tänzerin Pina Bausch.
Zusätzlich zum Filmprogramm wird ein begleitendes Industry-Programm angeboten, das nicht nur Filmschaffenden offensteht. Am 17. Oktober findet eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Frau im deutschen, österreichischen und Schweizer Film statt.
Auch dieses Jahr bietet Das Filmfest einen Festivalpass an. Für nur 399 CZK können Sie drei beliebige Festivalvorführungen in den Kinos Lucerna und Edison Filmhub besuchen. Die Fankarte wird an den Kinokassen von Lucerna und Edison Filmhub verkauft, wo Sie auch Ihre konkreten Kinokarten abholen können (Online-Reservierungen oder Bestellungen sind nicht möglich). Die Fankarte ist bis zum 20. Oktober 2024 gültig und gilt für Filme, die im Rahmen des Filmfests gezeigt werden. Die Fankarte kann bis 18. Oktober 2024 erworben werden.
„Das Filmfest“ verspricht auch in diesem Jahr ein unvergessliches Erlebnis für alle Filmbegeisterten und lädt dazu ein, die Vielfalt der deutschsprachigen Filmkunst zu entdecken.
Das Filmfest 2024