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Bis zu 260.000 Ukrainer könnten dauerhaft in Tschechien bleiben

Einer neuen Studie zufolge haben sich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt

Bis zu 260.000 Ukrainer könnten dauerhaft in Tschechien bleiben
Foto: Foto: Daniele Franchi | Unsplash

Bis zu 260.000 Flüchtlinge aus der Ukraine könnten dauerhaft in der Tschechischen Republik bleiben. Ende März lebten nach Angaben des Innenministeriums rund 365.000 Flüchtlinge mit vorübergehendem Schutz in Tschechien.


Einer neuen Studie der Boston Consulting Group (BCG) zufolge haben sich Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. In Tschechien herrscht seit langem ein Fachkräftemangel. Allerdings werden auch Hindernisse für die Integration der Neuankömmlinge genannt – etwa Sprachbarrieren und die begrenzte Anerkennung ihrer Qualifikationen. Zudem verweist die Studie auf den steigenden Druck auf Sozial- und Gesundheitssysteme.


Ende März registrierte das Innenministerium 364.602 Personen mit vorübergehendem Schutz. Weitere 330.283 Menschen aus anderen Ländern hatten einen befristeten Aufenthalt, und 378.418 besaßen eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Insgesamt lebten zum Ende des ersten Quartals über 1,07 Millionen Ausländer in Tschechien. Die Studie prognostiziert, dass diese Zahl bis 2030 auf 1,19 Millionen und bis 2035 auf 1,36 Millionen steigen könnte.


Ukrainer und Slowaken stellen die größte Gruppe an Ausländern in Tschechien, aber auch zahlreiche Vietnamesen, Russen, Türken und Briten haben sich in Tschechien niedergelassen. Die Zahl der Ausländer mit einer Aufenthaltsgenehmigung ist in den letzten zehn Jahren um mehr als 142 Prozent gestiegen. Ende des vergangenen Jahres registrierte das tschechische Innenministerium fast 1,1 Millionen Ausländer, 2014 waren es noch 452.000.


Laut einer Umfrage von CVVM (Centrum pro výzkum veřejného mínění) wächst mit der Kriegsdauer die Bereitschaft der Flüchtlinge, sich im Ausland niederzulassen. Während im Dezember 2022 nur 43 % der Befragten angaben, „definitiv“ oder „eher“ in Tschechien oder einem anderen Land bleiben zu wollen, stieg dieser Anteil bis November 2023 auf 75 %. Gleichzeitig sank der Wunsch nach einer Rückkehr in die Ukraine innerhalb der nächsten zwei Jahre: Von einem Drittel (Ende 2022) auf nur noch 10 % (November 2023).

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