In Prag und anderen Teilen des Landes finden zahlreiche Konzerte, Ausstellungen, Paraden, Diskussionen, Autorenlesungen und Vorträge statt
Am 17. November gedenkt Tschechien nicht nur der Samtenen Revolution (sametová revoluce) von 1989, sondern auch der Verhaftung und Ermordung tschechischer Studenten unter der Nazi-Besatzung im Jahr 1939.
Die Proteste von 1989, bekannt als Samtene Revolution, führten zur Bildung der ersten nichtkommunistischen Regierung des Landes seit mehr als vier Jahrzehnten und zur Wahl von Václav Havel als letztem Präsidenten der Tschechoslowakei.
Die größte organisierte Veranstaltung in Prag ist der Korzo Národní, der auf der Národní třída (Nationalallee) stattfindet – dem Schauplatz der Studentendemonstration, die die Samtene Revolution auslöste. Ein besonderer Teil der Feierlichkeiten ist die Premiere des gleichnamigen Kurzfilms, der die Wahrnehmung von Freiheit über Generationen hinweg widerspiegelt.
Neben dem Korzo Národní gibt es das Fest der Freiheit (Festival svobody), das Veranstaltungen in ganz Tschechien organisiert. Eine Übersicht aller Events finden Sie hier.
Der 17. November erinnert nicht nur an die Ereignisse von 1989. Bereits 50 Jahre zuvor, am selben Tag, wurden nach der Schließung tschechischer Universitäten über tausend Universitätsstudenten und -lehrer von den Nazis verhaftet, und neun Studentenführer wurden damals hingerichtet.
Jedes Jahr versammeln sich viele tschechische Studenten und Dozenten in Albertov in Prag 2, um dieser Ereignisse zu gedenken und den Internationalen Studententag zu feiern. Zudem finden Gedenkveranstaltungen im nahe gelegenen Hlávkova kolej statt, wo Jan Opletal lebte.
Ein weiteres Highlight ist das Konzert für die Zukunft (Koncert pro budoucnost), das an demokratische Werte, die Freiheit und das Erbe der Samtenen Revolution erinnert. Das fünfstündige Konzert beginnt um 16:30 Uhr auf dem Wenzelsplatz, dem Ort, an dem vor 35 Jahren der endgültige Sturz des kommunistischen Regimes begann.